Der Alsergrund trauert um den früheren Bezirksvorsteher Wolfgang Schmied
Der Politiker ist im Alter von 75 Jahren an einer schweren Krankheit verstorben.
ALSERGRUND. Das Ableben des langjährigen Alsergrunder Bezirksvorstehers Wolfgang Schmied rief bei den Politikern tiefe Betroffenheit hervor. Die amtierende Bezirkschefin Martina Malyar (SPÖ) erinnert sich an ihre ersten Begegnungen mit dem Politiker. "Trotz unterschiedlicher politischer Meinungen hat er mich als SPÖlerin zur Vorsitzenden der Sozialkommission in einem ÖVP-Bezirk gemacht. Er hat für den Alsergrund sehr viel geleistet. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie", sagt Malyar.
Auch seitens der ÖVP gibt es Trauerbekundenden für Wolfgang Schmied. "Er hat den Alsergrund geprägt wie kein anderer und in seinem politischen Tun immer höchsten persönlichen Einsatz gezeigt“, so Bezirksparteiobmann Wolfgang Ulm.
Als „leuchtendes Vorbild vor allem für junge Bezirksräte“ bezeichnete die Alsergrunder ÖVP-Klubobfrau Lisa Fuchs den langjährigen Bezirksvorsteher. Er hatte bereits in seiner Jugend ein ausgeprägtes politisches Gespür und politischen Gestaltungswillen gezeigt", so Fuchs.
Jüngster Bezirksvorsteher Wiens
Wolfang Schmied wurde am 31. März 1942 in Wien geboren, studierte nach der Matura an der Juridischen Fakultät sowie an der Philosophischen Fakultät. Im Jahr 1969 wurde Schmied für die ÖVP als jüngster Bezirksrat in die Bezirksvertretung für den Alsergrund gewählt und war damit ein Vorreiter für die Jugend. Schon ein Jahr später wurde er Bezirksvorsteher-Stellvertreter des 9. Bezirks.
1978 wurde der Bezirksparteiobmann der ÖVP-Alsergrund mit nur 36 Jahren zum Bezirksvorsteher gewählt und war damit der jüngste Bezirkschef Wiens. Diese Tätigkeit übte er von 1978 bis 1991 aus. Danach war er von 1991 bis 1997 Bezirksvorsteher-Stellvertreter.
Für seine politische Arbeit wurden ihm das „Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Wien“ (1981) sowie das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien“ (1989) verliehen.
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