Golden Age: Hollywoodglamour in der Roßauer Lände

Kostbare Bühnengarderobe: Für dieses bestickte, maßgeschneiderte Korsett zahlte Kate de Vienne 700 Euro Materialkosten. | Foto: Maximilian Spitzauer
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ALSERGRUND. Während sich der Rest der Welt in "me too"-Debatten ergeht, ticken die Uhren am Alsergrund anders. Genauer: In der Roßauer Lände. Hier lebt die Burlesquetänzerin Kate de Vienne den Glamour vergangener Tage, in der sich Frauen feine Strümpfe anzogen und roten Lippenstift auflegten, um zum Bäcker zu gehen. 

"Für mich ist Nacktheit nicht gleich antifeministisch. Mit der Sexualität spielen - das macht uns Frauen auch aus und gibt uns auch eine gewisse Macht", erklärt die 36-Jährige in ihrem Wohnzimmer, das Kates Liebe zu zeitloser Eleganz widerspiegelt. Kristallluster, geschwungene Sofas, große Spiegel, Jugendstilaccessoires und ein hölzernes Pferd, das einst auf einem Karussel seine Runden drehte, bestätigen, dass Kate auch abseits der Bühne einen Stil à la Dita Von Teese lebt. Die berühmte amerikanische Burlequetänzerin zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der gebürtigen Oberösterreicherin, die seit zehn Jahren im neunten Bezirk wohnt. "Ich habe Dita Mitte der Neunziger entdeckt, als ich in der Pubertät war. Dieses zu seiner Weiblichkeit stehen hat mich fasziniert." Bei der Faszination blieb es vorerst, denn das Leben hatte anderes mit Kate vor.

Juristin mit Federfächer

Aus einem gutbürgerlichen Elternhaus stammend, absolvierte Kate, die mit bürgerlichen Namen Karin heißt, ein Jusstudium und begann als Juristin in Rechtsabteilungen bekannter Konzerne Karriere zu machen. Doch irgendwie fühlte sich dieses Leben für die Juristin nicht echt an. "Irgendwann einmal stellte ich mir die Frage, was ich tun würde, wenn nicht das Geldverdienen im Vordergrund stehen würde. Die Antwort war Burlesquetanzen." 

Die Überlegung, statt einer juristische Tätigkeit auf der Bühne den Glamour der 30er und 40er Jahre auferstehen zu lassen, wurde von einer Freundin, die kurzerhand für Karin einen Burlequekurs buchte, untermauert. "Sie hat gemeint, du bist wie Dita, also geh in den Kurs und werde Burlequetänzerin." Im Laufe von fünf Abenden verwandelte sich Karin in Kate, lernte, sich lasziv Handschuhen zu entledigen und den Mut zu fassen, sich auszuziehen. "Du musst einfach nur du sein und lernen, aus allem ein Drama zu machen. Denn das ist die Kunst - wie unterhält man sonst Leute, indem man nur einen Handschuh auszieht?"

Bei einem Handschuh blieb es nicht, mittlerweile verfügt Kate über fünf Bühnenoutfits samt Accessoires wie riesige Federfächer und ein Sektglas zum Baden. Diese Arbeitskleidung, die von Korsagen über große Roben bis zu mit Gold und Glitzer besetzten Handschuhen reicht, wird vor einem gemischten Publikum in rund sechs Minuten dramatisch ausgezogen. "Ich trete sowohl bei Festivals als auch privat bei runden Geburtstagen oder als Mitternachtseinlage bei Mottoparties auf. Dafür werde ich viel von Frauen gebucht." An Frauen richten sich auch Workshops und Einzelstunden, die Kate anbietet. "Gerade vor dem Valentinstag werden Stunden gebucht, da viele Frauen ihre Männer überraschen wollen."

Bereut hat Kate ihre Entscheidung, für den Glamour statt für die Paragraphen zu leben, nicht. "Natürlich hat sich mein Leben stark verändert, finanziell muss ich mich einschränken. Aber ich muss nicht jeden Fetzen in allen Farben kaufen, den Kinder genäht haben. Ich stehe der Wegwerfgesellschaft sehr kritisch gegenüber und leiste mir lieber ein großartiges Stück von Irina Hofer oder auch von Chanel oder Prada aus Secondhandläden. Oft hat man Glück."  Zum beruflichen Glück fehlt Kate noch ein Auftritt in der Stadt, in der Burlesque ihren Ursprung hat. "Mein Traum ist es, einmal in Paris aufzutreten", gesteht die Alsergrunderin, die zweifelsohne fit ist für die Bühne des legendären Crazy Horse.

Infos sowie Buchungen von Auftritten und Workshops unter www.katedevienne.at

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