Nach neuer Einbahn: Platz für alle in der Eckpergasse
Eine neue Einbahn bringt 18 zusätzliche Parkplätze und legales Radfahren in beide Richtungen.
WÄHRING. Wolfgang Konsel – um eventuell aufkommende Fragen gleich zu beantworten: Ja, das ist der Bruder des Fußballstars Michael Konsel – betreibt seit beinahe zehn Jahren ein Friseurgeschäft in der Eckpergasse 40. 1968 hat sein Vater den Salon eröffnet.
2014 hat Wolfgang Konsel mit einer Unterschriftenaktion auf sich und die Nöte seiner Kunden aufmerksam gemacht: Beinahe 100 Menschen setzten ihre Unterschrift unter eine Petition, in der mehr Parkplätze gefordert wurden.
Nun ist der Nahversorgungsbeauftragte Währings, der Bezirksrat Guido Schwarz (Grüne), auf das Problem aufmerksam geworden und hat eine Lösung erarbeitet, mit der alle Beteiligten zufrieden zu sein scheinen: Die Eckpergasse ist zwischen der Wallrißstraße und der Hausnummer 40 zur Einbahn geworden. Damit wurden 18 zusätzliche Parkplätze geschaffen. Ebenfalls neu: ein Fahrradstreifen, der das Befahren gegen die Einbahn möglich macht. "Ich bin Herrn Konsel für seine Initiative wirklich dankbar. Wenn nachher alle zufriedener sein können als vorher, wie in diesem Fall, ist das gut", so Bezirksvorsteherin Silvia Nossek vor Ort. Denn eine gute Lösung sei für sie in jedem Fall nur eine, die nicht nur Parkplätze ermöglicht, sondern dabei auch Fahrradfahrer und Fußgänger berücksichtigt.
Parkverbot nach Anzeigen
"Die Parkplätze gab es bis vor drei Jahren eigentlich schon einmal", erklärt Wolfgang Konsel die Vorgeschichte. "Doch plötzlich hat jemand von weiter oben in der Eckpergasse Anzeige gegen die dort Parkenden erstattet. Dann hagelte es Strafen und schließlich wurde am Fahrbahnrand entlang des Gehsteiges im Kurvenbereich, genau neben meinem Salon, eine gelbe Linie gezogen", sagt er. Damit war klar: Parkverbot. Der Grund dafür: die schmale Fahrbahnbreite, besonders in der Kurve.
"Alle Straßen werden darauf geprüft, ob sie den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, auch im Cottage und in allen kleinen Gassen, in denen immer schon geparkt wurde. Da gibt es leider kein Gewohnheitsrecht", so Bezirksvorsteherin Nossek.
2014 hat Konsel über 100 Unterschriften von Kunden und betroffenen Anrainern gesammelt, doch Lösung war lange keine in Sicht. Erst die neue Einbahnregelung und die Entfernung der gelben Linie brachten vor zwei Wochen endlich Rechtssicherheit.
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