Saya Ahmad ist die neue Bezirksvorsteherin am Alsergrund
Bei der Bezirksvertretungssitzung am Mittwoch wurde Saya Ahmad zur neuen Bezirksvorsteherin am Alsergrund gewählt. Bereits beim Start im neuen Amt stehen Großprojekte wie Althangrund und Anrainerparken für die neue Bezirkschefin an. Im bz-Interview spricht Ahmad über die weiteren Schritte.
ALSERGRUND. Wissen Sie schon, was Ihre erste größere Amtshandlung sein wird?
SAYA AHMAD: Wir haben einige Themen, die vor uns liegen. Das größte ist sicher der Althangrund. Ich muss sagen, dass das Siegerprojekt akzeptabel ist und sich gut in das bestehende Grätzel einfügt. Was mir daran gut gefällt, ist, dass das Areal für alle offen ist und die umliegenden Grätzel verbindet. Jetzt müssen wir diese Hülle mit Leben füllen.
Worauf liegt da der Fokus?
Die rote Linie ist für uns der leistbare Wohnraum. Wenn wir schon so ein großes Stadtentwicklungsgebiet haben, müssen wir auch die Chance nutzen. Der Wohnungsdruck ist im innerstädtischen Raum relativ hoch, gerade in einer wachsenden Stadt. Außerdem muss die soziale Infrastruktur wie Schulen oder Kindergärten vertraglich gesichert werden.
Gibt es auch kleinere Baustellen, die Sie jetzt schon beschäftigen?
Was noch ansteht, ist das Thema Anrainerparken. Das begleitet uns auch schon eine ganze Weile. Meine Vorgängerin Martina Malyar war da relativ hart und ich teile ihre Meinung. Die Auslastung liegt bei über 90 Prozent, die Nachfrage ist da und sie ist stark. Ich hätte gerne noch mehr Parkplätze. Ich glaube, es wäre im Sinne der Bewohner, wenn man sie in ihrer ursprünglichen Form beibehält.
Inwiefern gab es Gespräche mit der ehemaligen Bezirksvorsteherin?
Seit meiner Wahl auf der SPÖ-Bezirkskonferenz im März haben Martina Malyar und ich viel Zeit miteinander verbracht. Da ging es zwar viel um die Übergabe, aber auch da-rum, viel im Bezirk unterwegs zu sein.
Wie war die Resonanz bei Ihren Terminen?
Sehr positiv, was mich persönlich sehr gefreut hat. Egal ob Jugendzentren, Pensionistenklubs, oder Gespräche mit der Stadtregierung, wir haben tolle Rückmeldungen bekommen.
Praktisch eine Tour durch den Bezirk …
Genau. Für mich war das ein Startschuss. Das will ich im Sommer auch noch verstärkt machen. Der persönliche Kontakt zu den Bewohnern ist mir sehr wichtig. Eine andere Ebene, die mir sehr am Herzen liegt, ist, dass ich gerne verschiedene soziale Gruppen zusammenbringen möchte, um Berührungsängste abzubauen, gerade in einer Zeit, in der wir eine Regierung haben, die die Gesellschaft spaltet. Da ist es umso wichtiger, dass wir dagegenhalten.
Inwiefern?
Ich möchte eine Bezirksjugendvertretung einführen. Ich war ja als Bezirksrätin Jugendbeauftragte und habe in den Jugendzentren gemerkt, dass es wenig soziale Vermischung gibt. Ich möchte eine Plattform bieten, auf der sich alle Menschen kennenlernen können, egal aus welchem Teil des Bezirks sie kommen.
Jeder Bezirksvorsteher hat etwas Persönliches in seinem Büro. Der eine einen Fußballdress, der andere geschnitzte Elefanten. Was wird es bei Ihnen sein?
Eine Spielecke. Dort kann sich meine Tochter beschäftigen. (lacht)
Familie und Job – lässt sich das vereinbaren?
Ich habe einen sehr engagierten Mann und eine Familie, die mich sehr unterstützt, sollte es einmal eng werden.
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