WUK-Chef Abbrederis: "Bei uns hat es noch nie ein Brandschutzproblem gegeben"
FP-Gemeinderat Udo Guggenbichler kritisiert offensichtliche Brandschutzmängel im WUK. Geschäftsführer Vincent Abbrederis dementiert heftigst.
ALSERGRUND. Im Gemeinderat musste sich SP-Stadtrat Michael Ludwig mit einer wiederholten Anfrage der FPÖ auseinandersetzten. Der blaue Mandatar Udo Guggenbichler übte abermals Kritik an der Einhaltung der Brandschutzrichtlinien im WUK. "Im Jahr 2016 gab es offensichtlich keine Prüfung der MA 34. Jeder private Veranstalter wird viel genauer geprüft und bei Vergehen auch sofort bestraft", sagt Guggenbichler. "Jährlich nutzen 200.000 Menschen das Angebot. Es kann nicht sein, dass es dafür rechtsfreie Räume für die rot-grünen Seilschaften gibt", so der FP-Gemeinderat weiter.
WUK-Geschäftsführer Vincent Abbrederis bringt diese Aussage auf die Palme. "Die Termine für die Überprüfung legen nicht wir fest, sondern die MA 34. Wir können nichts dafür, dass die Überprüfung für 2016 erst am 9. Jänner 2017 durchgeführt wurde", so der Geschäftsführer. "Bei dieser Routinekontrolle wurden kleinere Mängel festgestellt, allerdings nicht im Publikumsbereich. Diese wurde schon längst behoben und alles ist in Ordnung", so Abbrederis weiter. Laut dem Geschäftsführer werden die Vorschriften exakt eingehalten und auch immer wieder Schulungen für die Mitarbeiter abgehalten.
Unklare Vertragssituation
Das WUK ist eine ehemalige Lokomotiv-Fabrik, die im Jahr 1855 erbaut wurde. "Modernisierungsmaßnahmen und die Herstellung einer völligen Barrierefreiheit ist Sache des Eigentümers, der Stadt Wien. Wir haben großes Interesse an einer zeitgemäßen Adaptierung unseres Hauses", sagt Abbrederis.
Die MA34 widerspricht dem WUK-Geschäftsleiter und spielt den Ball zurück. "Aufgrund der rechtlichen Situation liegt die Zuständigkeit für einen ordnungsgemäßen Betrieb beim Verein WUK", so Norbert Böchzelt von der MA34.
Zur Sache:
Die Nutzung des Gebäudes durch den Verein WUK geht auf ein Prekarium der Bundesbahndirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland zurück. 1988 wurde das Objekt an die Stadt Wien übertragen. In den letzten Jahren wurden bereits intensive Gespräche mit dem Verein WUK zum Abschluss eines Mietvertrages mit detaillierter Aufteilung der Rechte und Pflichten auf die Vertragspartner geführt. Ein Vertragsabschluss kam bis dato nicht zustande, da der Verein WUK die Finanzierung einer angemessenen Miete nicht sicher stellen konnte.
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