WUK-Chef Vincent Abbrederis fordert einen Mietvertrag von der Stadt Wien
Die Diskussion um die Baufälligkeit des WUK reißt nicht ab. Nur ein Mietvertrag mit der Stadt Wien würde auch eine notwendige Sanierung beinhalten. Die bz traf Geschäftsführer Vincent Abbrederis zum Interview.
Derzeit mache ich mir noch keine Gedanken, dass wir in nächster Zeit dadurch Probleme bekommen. Natürlich gehört einiges gemacht, aber das Geld fehlt. Kaputte Fenster, die wir aus Kostengründen nicht austauschen können, haben wir einfach zugeschraubt.
Da haben wir sicher einen großen Aufholbedarf. Derzeit ist die Barrierefreiheit nicht gegeben, da wir keinen Lift haben. Es beschämt mich sehr, wenn ich einen Rollstuhlfahrer in unserem Haus sehe und ich ihm nicht weiterhelfen kann.
Das meiste Geld wird für die Kultur verwendet, so wie es seitens der Stadt vorgesehen ist. Wir verwenden es aber auch, um kleinere Baumängel zu beheben. Denn dafür bekommen wir seitens des Rathauses leider keinen Cent.
Das ist unser größtes Problem. Seit 2005 versuchen wir, einen gültigen Mietvertrag zu bekommen. Dadurch wäre dann auch die Sanierungsfrage geklärt und wir könnten endlich ordentlich arbeiten. Es gibt immer wieder Gespräche, doch eine Lösung ist derzeit noch lange nicht in Sicht.
Schon in regelmäßigen Abständen. Es scheitert ja nicht am Willen, sondern an den fehlenden finanziellen Mitteln. Die Zusammenarbeit ist sehr gut.
Dieses Gerücht taucht auch immer wieder auf. Wir haben bereits Berechnungen angestellt. Fakt ist, dass wir keine sechsstellige Miete aufbringen können. Dazu haben wir zu wenige Einnahmen.
Mit rund 3,2 Millionen Euro würde wieder alles auf lange Sicht hergerichtet sein. Strom- und Wasserleitungen und vieles mehr. Inklusive Barrierefreiheit.
Ja, klar. Wir bespielen derzeit nur ein Sechstel aller unserer Räumlichkeiten. Da ist noch viel mehr möglich.
Das WUK kann sich durchaus sehen lassen. Das beweist die Tatsache, dass wir immer wieder internationale Gäste haben, die sich hier genau umschauen und begeistert sind.
Zur Sache:
Das WUK in der Währinger Straße 59 ist eine ehemalige Lokomotivfabrik aus dem Jahr 1855. Die Nutzung des Gebäudes durch den Verein WUK geht auf ein mündliches Prekarium der Bundesbaudirektion für Wien, NÖ, Burgenland zurück. Das Objekt gehört seit 1988 der Stadt.
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