Auf zum Kirtag: "Ausnahmezustand" am Kollmitzberg
"Manche haben auch die Zeitrechnung nach dem Kirtag gerichtet", so Johannes Pressl.
KOLLMITZBERG. Der Kollmitzberger Kirtag zieht vom 22. bis 23. September wieder die Massen an. Doch was steckt hinter dem Spektakel? Die BEZIRKSBLÄTTER fragten beim Bürgermeister der Marktgemeinde Ardagger, Johannes Pressl, nach.
Was ist das Erfolgsgeheimnis des Kollmitzberger Kirtags – immerhin wurde er schon über 500 Mal abgehalten?
JOHANNES PRESSL: Einerseits ist es langjährige Tradition und viele waren ja selbst schon als Kind beim Kirtag. Andererseits ist es die ganz eigene Mischung aus Kirtag, Jahrmarkt, Fahrgeschäften und Freiluftevent hoch am Kollmitzberg, die den Erfolg ausmachen.
Was ist Ihr persönliches Highlight des Kirtags? Ist ein Kirtag in spezieller Erinnerung geblieben?
Aus meiner eigenen Kindheit ist es der Stand mit den Traktorsitzen. Mein Vater hat dort für einen alten Traktor auf dem Bauernhof einen neuen Sitzbezug gefunden und dann mit dem Mann über den Kaufpreis gefeilscht. Das ist mir noch heute in Erinnerung.
Was sollten Besucher auf keinen Fall verpassen?
Heuer gibt es erstmals eine kleine Bioecke von oberösterreichischen Landwirten am Kirtag. Mit dem Riesenrad muss man unbedingt fahren. Und natürlich eine Einkehr im Festzelt ist wichtig. Und ein kleiner Tipp: Immer mehr Menschen statten auch der heiligen Ottilie in der Kirche einen Besuch ab. Einfach im Kirtagstrubel einmal „abschalten“.
Wie viel Aufwand steckt hinter dem Kirtag?
Da läuft die Vorbereitung ein ganzes Jahr über: Anmeldungen, Werbung, Problembehandlungen, Kirtagsinfrastruktur erneuern oder auch mit dem Kirtagskomitee abstimmen. Das sind schon Hunderte Stunden des Gemeindeteams und dann natürlich die unzähligen Stunden der Festzeltbetreiber und Vereine und einige Hundert freiwillige Helfer dann unmittelbar vor, während und nach dem Kirtag in den Zelten. Da ist der ganze Ort auf den Beinen und irgendwo eingeteilt.
Wie ist die Stimmung in der Gemeinde bzw. direkt in Kollmitzberg rund um den Kirtag?
Beim Kirtag herrscht – im positiven Sinne – ein Ausnahmezustand, wo die Menschen entweder selbst als Gäste am Kirtag unterwegs sind oder irgendwo helfen. Manche haben auch die Zeitrechnung nach dem Kirtag gerichtet, weil eben die Zeit rund um den Kirtag von anderen Terminen freigehalten wird und man sich an diesem Ereignis orientiert. Die Stimmung ist sehr positiv und die Menschen sind auch in einer gewissen Weise stolz, dass der Kirtag so eine Anziehungskraft hat und die Gäste sich hier bei uns wohlfühlen.
300 Aussteller 30.000 Besucher beim Kollmitzberger Kirtag
Der Kollmitzberger Kirtag steht vor der Tür. Am 22. und 23. September strömen wieder über 30.000 Besucher zu den rund 300 Ausstellern. Am Freitag, 21. September, gibt es das gewohnte "Warm-up" am Vergnügungspark und im Festzelt Grünberger. Um 20:30 Uhr wird das Treiben im Festzelt Grünberger mit der Band "Highlights" eröffnet. Der Vergnügungspark ist bereits ab 19 Uhr geöffnet. Am Samstag, 22. September, geht es ab 10 Uhr los und am Sonntag, 23. September, startet das Treiben um 8 Uhr. Neu ist heuer die Bioecke. Beim Hof Hinterberg der Familie Weber treffen sich heuer erstmals einige Biobetriebe und stellen ihre Produkte aus.
Mehr Infos zum Kirtag finden Sie auf Seite 17 und unter: www.kollmitzberger-kirtag.at
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