Baby-Pornos: Amstettner muss vier Monate hinter Gitter
„Ich hätte mir denken können, dass die noch minderjährig sind“, so der Angeklagte zu den Fotos. - Urteil nicht rechtskräftig.
BEZIRK AMSTETTEN. Vier von insgesamt zwölf Monaten Freiheitsstrafe schickte die St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer einen 57-Jährigen aus dem Bezirk Amstetten hinter Gitter (nicht rechtskräftig). Der Beschuldigte gab zu, zwischen 2014 und 2017 jede Menge pornografische Darstellungen von Minderjährigen aus dem Internet heruntergeladen und gespeichert zu haben.
"Zufällig" draufgestoßen
Durch Zufall, so die Aussage des vierfach Vorbestraften, sei er auf entsprechende Seiten gestoßen. Warum er diese auch gespeichert habe, konnte der Angeklagte nicht beantworten. „Ich hätte mir denken können, dass die noch minderjährig sind“, versuchte er seine Verantwortung abzuschwächen.
Sogar Babys missbraucht
„Das sind kleine Kinder, eindeutig unter 14 Jahre“, konterte die Richterin und ergänzte, dass sogar Dateien sichergestellt wurden, auf denen schwere sexuelle Missbrauchshandlungen an Babys zu sehen waren.
„Ich habe die Schwere dessen, was ich da gemacht habe, nicht begriffen“, beteuerte der Arbeitslose und ersuchte, dem Antrag von Staatsanwältin Kathrin Bauer auf Widerruf von zwei bedingten Haftstrafen (vier und fünf Monate) nicht zu entsprechen.
Wais-Pfeffer nahm Abstand vom Widerruf, ordnete jedoch Psychotherapie für die Probezeit von drei Jahren an und verlängerte die vorangegangene Probezeit auf fünf Jahre. Der Beschuldigte erbat Bedenkzeit.
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