"Meine Zeit mit Stormy": Bewegende Geschichte vom Gnadenhof
Wie eine Tierschützerin ein Pferd vor dem Tod rettete und wie daraus eine besondere Freundschaft wurde.
BEZIRK AMSTETTEN. Das Tier war wild, groß, gefährlich, schwerkrank und hätte beinahe einen Menschen getötet, erzählt Astrid Falke, die "Stormy" vor dem Tod rettete und ihn gesund pflegte. "Ich habe viel von diesem Pferd gelernt", sagt sie.
Meine Zeit mit Stormy
Falke rettete bereits viele Pferde, aber die Geschichte mit Stormy war ein besonders prägendes Ereignis. Nicht ohne Grund erschien nun ihr Buch "Meine Zeit mit Stormy". Sie erzählt von "unmöglichen Situationen" und "tiefen emotionalen Erlebnissen", die sie mit ihm erlebte.
"Irgendwann begann ich mir das alles von der Seele zuschreiben", sagt die Autorin von einer Art Tagebuch. Ihre Freunde hätten sie dazu überredet, ihre Aufzeichnungen zu veröffentlichen.
Leben am Gnadenhof
Astrid Falke ist aber ein Pseudonym. Eigentlich hat Astrid Falke den Namen Gabi und betreibt einen Gnadenhof im Bezirk Amstetten. Wo auch Stormy bis zu seinem Tod lebte. "Er hat mir viel Kraft mitgegeben, weiteren Pferden zu helfen", erinnert sich die Tierschützerin.
Menschliche Erfahrungen
Ihren genauen Namen und den präzisen Ort ihres Hofs verschweigt sie lieber. "Ich habe sehr schlechte Erfahrungen gemacht", sagt die 48-Jährige.
Nach einem Zeitungsbericht, der ihr eigentlich helfen sollte, um Spenden für den Hof zu sammeln, wurden ihr statt des Geldes unzählige Tiere gebracht.
"Ich wusste nicht mehr wohin damit", berichtet sie von Fremden, die einen Esel einfach an der Haustür anbanden, oder von Katzen, die in einer Schachtel über den Zaun geworfen wurden. Seither lebt sie zurückgezogen mit ihrem Mann auf dem alten Bauernhof. "Ich bin scheu wie ein Pferd", lacht sie.
Ein Leben für die Tiere
"Bei uns leben nur Tiere, die sonst tot wären", erzählt sie von misshandelten Pferden, die Verhaltensauffälligkeiten aufweisen, von schwierigen Hunden, behinderten Katzen und ausgesetzten Kaninchen mit schlechten Zähnen.
365 Tage im Jahr arbeitet sie auf ihrem Bauernhof. Auch wenn sie einmal krank sein sollte, gibt es keine Pause. Ihr Mann geht inzwischen seinem Beruf nach. Das meiste Geld, was er verdient, fließt in den Hof.
Ein anderes Leben könnte sie sich dennoch nicht vorstellen. "Ich habe schon als Kind meiner Mama verletzte Tiere nach Hause mitgebracht", erinnert sie sich.
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