Urban Exploring: Das ist der Jäger der verlorenen Plätze

Chris Eigner in einem verlassenen Gebäude. Der "Urban Explorer" lässt zur Sicherheit sein Gesicht lieber etwas im Dunkeln. | Foto: Eigner
  • Chris Eigner in einem verlassenen Gebäude. Der "Urban Explorer" lässt zur Sicherheit sein Gesicht lieber etwas im Dunkeln.
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MOSTVIERTEL. Alte Fabrikshallen, verfallene Wohnhäuser oder verlassene Industriegelände: Was für den einen ein Schandfleck in der Landschaft darstellt, ist für andere die pure Ästhetik des Verfalles.

Natur gegen Mensch

"Es ist spannend zu sehen, wie sich die Natur ihren Raum wieder von den Menschen zurückerobert", sagt Chris Eigner.

Mit Spiegelreflexkamera, Stativ, Sicherheitsschuhe, Taschenlampe und auch Scheinwerfer ausgestattet, sucht er derartige verlorene Orte und hält diese in Momentaufnahmen fest. Unter dem Titel "menschenleer" veröffentlicht er seine Fotos, die manch ungewohnten und durchaus riskanten Einblick in moderne Ruinen geben.

Die "verbotenen" Fotos

Eigentlich ist das Betreten vieler verlassener Objekte verboten. "Ist es wirklich Hausfriedensbruch, wenn alle Türen und Fenster offen stehen", fragt Chris Eigner und ergänzt: "Wo kein Kläger, da kein Richter." Er kenne niemanden, der wirklich für derartige Vergehen belangt wurde.

"Zum Teil extrem gefährlich"

Brenzlicher ist es da schon, wenn ein verlassen geglaubtes Haus doch bewohnt ist – oder sich dort zumindest jemand aufhält. "Dann heißt es schnell weg", sagt Eigner.

Die eigentliche Gefahr geht von anderer Stellen aus. "Es ist zum Teil extrem gefährlich", erzählt Eigner von morschen Balken, herumliegenden Gegenständen und Löchern im Boden. Deshalb sollte man immer mindestens zu zweit unterwegs sein, damit jemand im Notfall Hilfe holen kann. "Ich habe schon Leute mit Flip-Flops gesehen", schüttelt er den Kopf.

Das Gefährlichste war wohl ein Bergwerk in Tschechien, erinnert sich der Amstettner und erzählt von einem Einstiegsloch, das sich bei der Rückkehr mit Wasser gefüllt hatte.

Ruinen in ganz Europa

Unterwegs war er schon in "fast ganz Europa". In der Region gebe es nicht mehr viele interessante verlassene Objekte. Etliche wurden in den letzten Jahren abgerissen und stattdessen neue Gebäude errichtet. "Die Wirtschaftslage ist bei uns zu gut", lacht er und erzählt etwa von "ausgebeinten" Häusern in Bulgarien. Derzeit geht es Chris Eigner etwas ruhiger an, doch ein besonderes Ziel würde ihn dann doch reizen. "Fukushima wäre cool", sagt er.

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