Wenn man Lernen lernen muss: So packen die Amstettner den Nachzipf
"Warum sich nicht helfen lassen, wenn man sich nicht selbst helfen kann?", meint Eva Schwab.
BEZIRK AMSTETTEN. "Letztens war eine Mutter da und hat mir Blumen vorbeigebracht", erzählt Eva Schwab, Standortleiterin von Lernquadrat in Amstetten, mit einem Lächeln und zeigt auf den Blumenstrauß, der auf ihrem Schreibtisch steht.
Hilfe rechtzeitig suchen
"Die größte Werbung für uns ist die Mundpropaganda", meint sie. Es geht um Erfolg, aber auch um das Wohlfühlen in den Räumen, welch mancher notgedrungenerweise gegen das Freibad eintauschen muss.
"Wer während des Jahres zu uns kommt, sitzt im August nicht hier", weiß die Standortleiterin aus Erfahrung. "Man würde sich oft viel Leid ersparen", sagt sie. Der Druck steigt zunehmend und entlädt sich zu Hause schließlich oft in Streit und Tränen. Hilfe suchen sollten Schüler und Eltern bereits, wenn es Anzeichen für Schwierigkeiten gibt. Ein nur knapp geschaffter Vierer wäre so ein Indiz.
Intensivkurse im Sommer
Die Plätze der Intensivkurse im August zu füllen, scheint jedenfalls nicht allzu schwer. Die Nachfrage ist groß – während des gesamten Schuljahres werden mittlerweile derartige Kurse angeboten.
Speziell im August wird aber nicht nur für die Nachprüfung gelernt. Immer mehr nehmen daran teil, um sich einfach für das kommende Schuljahr vorzubereiten.
Suche nach Nachhilfelehrern
Nicht ganz so einfach gestaltet sich hingegen oft die Suche nach geeigneten Nachhilfelehrern. Während es für die Klassiker Deutsch oder Mathematik, aber auch Chemie und Physik ausreichend Lehrpersonal gibt, wird es bei anderen Fächern deutlich schwieriger.
So steigt etwa der Bedarf an Hilfe im Bereich der HTL von Elektrotechnik bis Informatik. Aber auch an lehrfreudigen Lateinexperten mangelt es in Amstetten.
Die besten Voraussetzungen
Zum Lehrpersonal zählen neben Branchenexperten ehemalige Lehrer ebenso wie Studenten. "Studenten gehören zu den besten Lehrkräften", sagt Schwab.
Viele hätten bereits selbst die Zentralmatura bewältigt und kennen das neue System. Zudem verfügen sie über Fachwissen und seien hoch motiviert, meint sie. Wohl die besten Voraussetzungen, um beides auf die Schüler zu übertragen.
Lerntricks für den Nachzipf
1. Alle Unterlagen mit dem Lernstoff zusammensuchen.
2. Zeitplan erstellen und den Lernstoff in Einheiten unterteilen.
3. Alles, was ablenkt, wegräumen. Das betrifft vor allem das Handy.
4. Den Stoff mit eigenen Worten wiederholen.
5. Regelmäßig Lernpausen einlegen.
6. Vor dem Schlafengehen die wichtigsten Punkte nochmal wiederholen.
7. Überlegen: Was kann ich alleine, wo brauche ich Hilfe.
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