Forstheide wird Thema bei der EU-Kommission
Umweltaktivist Franz Raab sieht durch geplanten Weg Lebensraum gefährdeter Arten in Gefahr.
STADT AMSTETTEN. Eine geplante Forststraße im sogenannten Kokeschwald in der Forstheide, die im Zuge eines neuen Themenweges errichtet werden soll, sorgt weiter für Aufregung.
Beschwerde bei der EU
Erst im März einigte sich die Stadt Amstetten mit der Bürgerinitiative "Rettet die Forstheide" auf einen Kompromiss. Umweltaktivist Franz Raab, selbst Mitglied der Initiative, sieht dadurch allerdings den Lebensraum dort lebender Arten gefährdet. Er brachte nun eine Beschwerde bei der EU-Kommission ein.
Lebensraum gefährdet
"Die wirklich wertvollen Bäume stehen entlang der Ybbsleite", so Raab, der Weg führe zu nahe daran vorbei. "Es hat eine mangelhafte Bewertung der Schutzgüter stattgefunden", befürchtet er schwerwiegende Auswirkungen auf die Pflanzen und Tierwelt. Besonders verweist er etwa auf die rund 15 Fledermausarten wie Mops-, Wimpern- oder Bechsteinfledermaus, die in der Forstheide leben.
"Bäumen passiert nichts"
Man habe sich seitens der Stadt bemüht, das Vorhaben auf möglichst breite Beine zu stellen und habe schließlich auch einen Kompromiss mit der Bürgerinitiative gefunden, stößt das Vorgehen von Franz Raab auf Unverständnis bei Umweltstadtrat Dominic Hörlezeder (Grüne). "Soll er es machen, wir werden sehen, was passiert", sagt der Amstettner Stadtrat und betont: "Den Bäumen dort passiert nichts."
Zur Sache: Im Kokeschwald in der Forstheide wird ein neuer Themenweg errichtet. Dazu wird eine Forststraße angelegt. Die Schotter-Straße mit knapp zwei Kilometern Länge umschließt zukünftig den Kokeschwald. Derzeit existiert schon ein Teil der Straße, der vom Grünschnitt-Platz bis zum Hatschek-Teich reicht. Dort wird nun der zweite Teil anschließen, der bis zur Brücke gehen wird. Der Themenweg wird mit Stationen versehen. Etwa sollen Baumarten sowie geologische Besonderheiten Kindern hier auf spielerische Art und Weise beigebracht werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.