Hochwasserschutz: Fluten haben im Bezirk ein "Ablaufdatum"
Neuer Hochwasserschutz in Amstetten wurde eröffnet. Weitere Maßnahmen in der Region stehen bevor.
BEZIRK AMSTETTEN. "Mit dem Projekt Lewingbach haben wir einen weiteren wesentlichen Schritt im Hochwasserschutzkonzept der Stadt umsetzen können, um somit der Bevölkerung auch im Ortsteil Eisenreichdornach mehr Sicherheit bieten zu können", so Amstettens Bürgermeisterin Ursula Puch-ebner bei der Eröffnung der neuen Hochwasserschutzanlage (siehe Zur Sache).
Ein Ende der Überflutungen
Bei starken Regenfällen ist es entlang des Lewingbaches immer wieder zu Überflutungen in Eisenreichdornach und im Gewerbegebiet entlang der Wiener Straße gekommen. Dies soll nun der Vergangenheit angehören.
Geld rechnet sich doppelt
"Mit jedem Euro, der in den Schutz vor Hochwasser investiert wird, kann zumindest ein Schaden in doppelter Höhe verhindert werden", erklärt Maria Patek, Leiterin der Sektion Wasserwirtschaft im Bundesministerium. "Vorbeugender Schutz ist daher nicht nur wichtig für die Bevölkerung in einem lebenswerten ländlichen Raum, sondern er rechnet sich auch", so Patek.
So ist das Projekt am Lewingbach bei Weitem nicht das einzige, das in den vergangenen Jahren umgesetzt wurde.
Investitionen in den Schutz
"Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich fast 500 Hochwasserschutzprojekte fertiggestellt und rund 870 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert", berichtet Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. "Wir konnten die Hochwassergefahr in 270 Gemeinden reduzieren und Schäden minimieren", so Mikl-Leitner, die ergänzt: "Mit der Eröffnung des Rückhaltebeckens hier am Lewingbach in Amstetten setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung." Doch auch andernorts im Bezirk wird investiert. So erfolgte erst kürzlich in Seitenstetten der Spatenstich.
Seitenstetten baut Schutz
Bei verheerenden Hochwässern des Trefflingbaches etwa im Jahr 2002 sind große Schäden des gesamten Ortszentrums von Seitenstetten entstanden. Auch hier sollen sich die Anrainer künftig keine Sorgen mehr machen müssen.
Weitere Maßnahmen etwa an der Url oder am Haabergbach und am Zauchbach in Amstetten sollen auch dort die Hochwassergefahr eindämmen.
Zur Sache: Der erste Bauabschnitt (zwei Rückhaltebecken) am Lewingbach in der Stadt Amstetten wurde von 2007 bis 2014 mit Gesamtkosten von 1,9 Millionen Euro umgesetzt, der zweite Bauabschnitt (zwei weitere Rückhaltebecken) erfolgte von 2015 bis 2017 mit Gesamtkosten von 1,93 Millionen Euro. Finanziert wurde der Hochwasserschutz von Bund, Land und der Stadtgemeinde Amstetten.
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