„Mit Sonnenstrahlen Stromrechnung zahlen“
Rasch steigenden Mieten und auch Energiekosten belasten die Geldtaschen der Menschen. Parallel dazu stellt der Klimawandel ein großes Problem da, auch für unsere Region. Eine Wende zur ökologischen Energiegewinnung, die leistbar bleibt, ist das Ziel.
„Wir möchten, dass sich die Menschen in unserem Bundesland das alltägliche Leben wieder leisten können. Dabei spielt neben dem Wohnen auch das Thema nachhaltige und leistbare Energie eine wichtige Rolle, dem wir uns als SPÖ widmen möchten“, sagen der Energiesprecher der SPÖ NÖ, LAbg. Dr. Günther Sidl, Bautensprecher LAbg. Helmut Schagerl und NAbg. und Bezirksvorsitzende der SPÖ, Ulrike Königsberger-Ludwig zum derzeitigen Energieschwerpunkt der SPÖ NÖ. Aus diesem Anlass luden die drei Abgeordneten am Freitag zu einem Pressegespräch.
Schagerl: Anteil an erneuerbaren Energien erhöhen
„Ein wichtiger Punkt ist für mich die Energieeinsparung im Bereich der Mobilität (von der Straße auf die Schiene), Wärmeschutz an Gebäuden und Tausch auf energiesparende Haushaltsgeräte. Zusätzliche Fördermodelle für energiesparende Maßnahmen an Gebäuden sind zudem unerlässlich“, sagt Schagerl. „Auch der heurige Sommer hat gezeigt, dass sehr viel Energie für Klimaanlagen in Büroge-bäuden und Einkaufszentren verbraucht wird. Der Anteil der erneuerbaren Energien wie Erdwärme, Biomasse, Windkraftanlagen muss erhöht werden“, ist der Bautensprecher überzeugt.
Sidl: bessere Förderung bei Photovoltaik
Aktuell gibt es 25.000 Photovoltaik-Anlagen in ganz Niederösterreich, die 1.8% des Strombedarfs decken. „Zur Gewinnung von sauberem und leistbarem Strom soll es künftig für private Haushalte einfachere und bessere Förderungen bei der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen geben. Wir wollen, dass PV-Anlagen bei privaten Haushalten mit 500 Euro pro kWp (Kilowatt-Peak) bei der Errichtung geför-dert werden“, fordert Sidl. Konkret sollen Anlagen mit einer Leistung bis max. fünf kWp (die den Strom-Jahresverbrauch eines Einfamilienhauses erzeugen können) gefördert werden, insgesamt be-deutet das 5x500 Euro, also 2.500 Euro Maximalförderung. Eine derartige Förderkulisse würde die Anschaffung einer PV-Anlage für private Haushalte deutlich erleichtern.
Mit Sonnenstrahlen Stromrechnung zahlen
Daraus resultieren soll laut Sidl die Energiekostenfreie Stromrechnung: Wer mit seiner PV-Anlage mehr Strom produziert, als für den Eigenverbrauch im Moment nötig, speist diesen ins Stromnetz ein und stellt ihn somit anderen KundInnen zu Verfügung. Wenn man zu einem späteren Zeitpunkt selbst Strom braucht, soll dieser (in selber Menge wie zuvor eingespeist) gratis – also ohne etwaige Mehrkos-ten – aus dem Netz bezogen werden können. „Bei einer Fünf-kWp-PV-Anlage gäbe es so keinerlei Energiekosten für Privathaushalte mehr – die Stromrechnung wird so im wahrsten Sinne des Wortes mit Sonnenstrahlen bezahlt“, erklärt Sidl.
Derzeit gibt es im Mostviertel insgesamt 5.505 PV-Anlagen mit einer Leistung von 53.747 kWp oder umgerechnet einem Jahresertrag von rund 53.000 MWh. Die jährliche Stromproduktion daraus entspricht der Menge, um rund 15.000 Haushalte damit zu versorgen.
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