ÖVP-Nationalrat Rosenberger: "Schule wird zu stark kritisiert"

Alois Rosenberger ist Experte im Bereich Bildung.

BEZIRK AMSTETTEN. Der Oeder Alois Rosenberger (ÖVP), Direktor des Josephinums in Wieselburg, schaffte bei der letzten
Nationalratswahl überraschend den Sprung ins Parlament.

Doch wie kam es eigentlich dazu, Herr Rosenberger?

ALOIS ROSENBERGER: Das ist relativ einfach. Ich erhielt einen Anruf des Büros von Sebastian Kurz – es wird für die Bundesliste ein Bildungs- und Forschungsexperte gesucht. Ich habe "Ja" gesagt, nachdem ich schon 20 Jahre gefragt wurde, in die Politik zu gehen. Dann war es überraschenderweise der 13. Platz. Damit habe ich nicht gerechnet, weil ich kein Prominenter bin.

Was hat sich seither verändert?

Ich habe meinen angestammten Beruf stark reduziert. Das Handy und Notebook sind 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche eingeschaltet. Und natürlich ist die parlamentarische Arbeit im Bereich Bildung, Forschung und Wissenschaft ein anderes Aufgabenfeld.

Gibt es persönliche Ziele für die aktuelle Legislaturperiode?

Die Stimmung soll generell etwas besser werden. Das Schulsystem wird zu stark kritisiert und schlecht gemacht. Das sehe ich an sich nicht so. Mein Ziel ist es, hier einige Dinge neu zu regeln. Dabei sehe ich es als meine Aufgabe, von der Basis und der praktischen Umsetzung her Inputs in die Politik zu bringen.

Was gehört geändert?

Ein Punkt ist der Deutschunterricht und die Deutschförderklassen. Kinder, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, müssen derart geschult sein, dass sie dem Unterricht gut folgen können. Zudem haben wir immer wieder die Diskussionen: "Wie gut sind wir im internationalen Vergleich?" oder "Die Wirtschaft sagt, die Lehrlinge haben Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen!" – Das soll sich ändern.

Man hört, die Probleme fangen bei manchen schon im sozialen Umgang, beim Grüßen an ...

Ich merke in letzter Zeit schon, dass auf das Grüßen wieder mehr Wert gelegt wird. Ich habe das Gefühl, wir sind hier auf dem richtigen Weg. Wichtig ist, dass man es von den Schülern verlangt und man es im persönlichen Umgang auch vorlebt.

Die Lehre genießt generell keinen sehr guten Ruf. Im Mostviertel geht es dem Lehrberuf etwas besser. Wie macht man Lehre attraktiver?

Das Renommee der Lehre steigt. Das hängt mit zwei Punkten zusammen: Erstens sind die Löhne bei den Facharbeitern, die wir so dringend brauchen, entsprechend hoch. Zweites befindet man sich in keiner Bildungssackgasse – man hat eigentlich alle Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

Derzeit herrscht ein Mangel an Fachkräften, wie kann diesem entgegengewirkt werden?

Man braucht nicht nur Fachkräfte, man braucht die besten Fachkräfte. Firmen wollen sich aus 200 Fachkräften die besten 30 aussuchen können und nicht aus 30 Fachkräften die 30 besten. Es geht nicht nur um die Anzahl der Personen, sondern auch um die Kompetenz und Qualität der Mitarbeiter. Das ist ganz entscheidend.

Hier geht es zum zweiten Teil des Interviews.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.