SPÖ fordert flexiblere Kinderbetreuung
Kostenfreie und flexible Kinderbetreuung: Das fordert Suchan-Mayr (SPÖ) für die Familien im Bezirk.
BEZIRK AMSTETTEN. "Als Mutter weiß ich nur allzu gut, wovon ich rede, wenn ich bessere und flexiblere Kinderbetreuungseinrichtungen forcieren möchte“, sagt Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ).
Wahlmöglichkeit für Familie
Es gehe einerseits um eine längere Betreuung der Kinder, aber auch um Angebote zu anderen Zeiten.
"Für Menschen, die im Schichtdienst arbeiten, ist es wichtig, dass es auch in sogenannten Randzeiten Möglichkeiten gibt, die Kinder gut betreut zu wissen", so Suchan-Mayr, die hinzufügt: "Außerdem muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wo zukünftig bis zu zwölf Stunden pro Tag gearbeitet werden soll, gewährleistet sein."
Investition von 3,8 Millionen
"Die Kinderbetreuung im Bezirk wird weiter ausgebaut", berichtet Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer (ÖVP).
Insgesamt investieren die Gemeinden im Bezirk derzeit rund 3,8 Millionen Euro in Schul- und Kindergartengebäude und in Kleinkindbetreuungseinrichtungen. Auf Um-, Zu- und Neubauten entfallen davon 2,9 Millionen Euro. Über den Schul- und Kindergartenfonds unterstützt das Land die Bauprojekte mit mehr als 800.000 Euro.
Land "gut aufgestellt"
Niederösterreich hätte in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die bisherigen Fördermaßnahmen im Bereich der Kinderbetreuung greifen und ist daher im Bereich der Kinderbetreuung bereits "gut aufgestellt", heißt es seitens der ÖVP.
"Neue, flexible Kinderbetreuungsangebote" würden genau dort entstehen, "wo sie gebraucht werden". Mit dem Familienpaket Blau-Gelb wolle man in den nächsten Jahren 100 neue Kleinkindgruppen schaffen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau des Kinderbetreuungsangebots im ländlichen Raum.
Zu wenig Flexibilität
Die Sozialdemokraten sehen die Situation anders. Die Kinderbetreuungseinrichtungen seien zu wenig flexibel, haben zu kurze Öffnungszeiten – nur 17,2 Prozent der Kindergärten haben nach 17 Uhr geöffnet – und vor allem in den Ferien und an anderen Schließtagen würde dies die Eltern vor große Herausforderungen stellen, erklärt Suchan-Mayr, die sich zudem ein "Kinder-Stipendium" für das Land wünschen würde. Kärnten zeige dabei vor, wie es funktionieren könnte.
"Hier wurde ein Fördermodell entwickelt, das es bereits ab Herbst ermöglicht, den durchschnittlichen Elternbeitrag von öffentlichen Einrichtungen elementarer Bildungseinrichtungen zu halbieren, ab dem Kindergartenjahr 2019/20 soll der durchschnittliche Elternbeitrag komplett fallen", so die Abgeordnete. "In Kärnten setzen SPÖ und ÖVP dieses Leitprojekt gemeinsam um", sagt Suchan-Mayr.
Zur Sache: Gesamt sind niederösterreichweit über 56.000 Kinder in mehr als 3.300 Gruppen in institutioneller Betreuung. Im Bezirk Amstetten (inkl. Waidhofen) werden in 247 Gruppen 4.559 Kinder betreut.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.