Streit um neue Arbeitszeiten: Mehr Zeit für Familien oder "zutiefst familienfeindlich"
SPÖ: Zu wenig Ruhephasen machen krank – FPÖ: Mehr Zeit für Familie.
BEZIRK AMSTETTEN. Unter dem Motto "Es ist zum Weinen..." machte die SPÖ in Amstetten auf die Pläne der Schwarz-Blauen-Regierung aufmerksam, den "12-Stunden-Tag" und die "60-Stunden-Woche" einzuführen. „Ich bin entschieden gegen die Ausweitung auf einen 12-Stunden-Arbeitstag. Wir wissen, dass Arbeit mit zu wenig Ruhephasen krank macht", erklärt SPÖ-Bezirksvorsitzende und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Mehr Zeit für Familie
Anders, und zwar "durchwegs positiv" sieht die Flexibilisierung der Arbeitszeit Amstettens FPÖ-Bezirksparteiobfrau und Nationalrätin Edith Mühlberghuber. „Die neue Gestaltungsmöglichkeit bringt vor allem für viele Frauen und Familien große Vorteile. Konnten zahlreiche Arbeitnehmer ihren Kindern abends bisher nur noch einen flüchtigen Gute-Nacht-Kuss geben, haben sie nun die Chance auf eine 4-Tage-Woche, sprich, einen Tag mehr, um nur für ihre Lieben dazusein“, so die Freiheitliche Familiensprecherin.
Verkürzen nicht verlängern
"Solange Kinderbetreuungseinrichtungen nicht in ausreichendem Maß zu Verfügung stehen ist diese Maßnahme zynisch und zutiefst familienfeindlich", so die Landesrätin weiter, die ergänzt: "Wir müssten eine umgekehrte Diskussion führen – nämlich zur Arbeitszeitverkürzung!“
„Entgegen haltloser Behauptungen der Opposition muss künftig niemand länger arbeiten, er hat nur die Wahlfreiheit, sich seine Arbeitszeit anders einzuteilen“, entgegnet Mühlberghuber. Blockzeiten in Arbeit und Freizeit seien überdies "eine willkommene Anpassung an neue, aktuelle Lebensumstände".
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