Abfallverwertung: "Ohne Bürger geht gar nichts"

Der Allhartsberger Anton Kasser hier mit den Gebotstafeln für Strauchschnitt und Grünschnitt.
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  • hochgeladen von Thomas Leitsberger

BEZIRK AMSTETTEN. Anton Kasser ist neuer Präsident der ARGE Österreichischer Abfallverbände. Der Allhartsberger Bürgermeister und Landtagsabgeordnete ist Experte was Abfall angeht. Schließlich ist er auch Obmann des Gemeindedienstleistungsverbandes im Bezirk Amstetten und Präsident der NÖ Umweltverbände.

Was sind eigentlich Ihre neuen Aufgaben, Herr Kasser?

ANTON KASSER: Der Präsident vertritt wie in jedem Verein oder jeder Körperschaft die ARGE nach außen. Unsere Partner sind das Ministerium, auf Bundesebene die gesamten Sammelsysteme wie Elektroaltgeräte, Kunststoff, Altholz etc. Weiters der Gemeindebund und der Städtebund und die Landesabfallverantwortlichen.

Welche Aufgaben hat die ARGE?

Die ARGE vertritt die Interessen der kommunalen Abfallwirtschaft, damit die Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger leistbar bleiben. Eine besondere Herausforderung sind neue Verordnungen oder neue Abfälle wie zum Beispiel Lithium-Ionen-Batterien, wo es darum geht, die Sammlung und Verwertung für die Praxis vor Ort lebbar zu gestalten.

Wie wird Abfall und dessen Beseitigung heute gesehen im Vergleich zu vor 20 Jahren? Welches Image hat Abfall heute?

Bei vielen Abfällen kann man heute von Wertstoffen sprechen, da das Recycling schon gut funktioniert. Die Verwertungsquote liegt heute im Bezirk bei fast 67 Prozent, das ist ein guter Wert, die EU fordert künftig 70 Prozent.

Welche Auswirkungen haben diese Veränderung auf den einzelnen kleinen privaten Müllverursacher?

Das Wichtigste ist natürlich, Abfall so weit es geht zu vermeiden. Eine saubere getrennte Sammlung der Abfälle ist besonders wichtig. Das ist immer noch eine große Herausforderung, überhaupt in Wohnhausanlagen, wo die Anonymität es schwieriger macht, sauber getrennten Abfall zu bekommen. Im Besonderen landet noch sehr viel Biomüll im Restmüll. Das ist nicht nur sehr unökologisch, es ist auch extrem teuer und das trifft wieder alle.

Welche Herausforderungen warten in der Zukunft? Wie wichtig ist dabei, die Bevölkerung mit an Bord zu holen?

Ohne der aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger geht gar nichts, das ist das Wichtigste. Deshalb beginnen wir bereits in den Schulen mit gezielter Aufklärung. Die Zusammensetzung unseres Abfalls ändert sich ständig, da immer neue Produkte auf den Markt gebracht werden.

Was sagen Sie zur Tatsache, dass Müll ausländischer Städte in Österreich beseitigt wird?

Derzeit wird kaum Müll aus dem Ausland in Österreich verbrannt. Dies passiert nur, wenn es die Kapazitäten der Anlagen erlauben.

Wie rentabel ist dieses Geschäft?

Für die Umweltverbände ist der Müll kein Geschäft. Wir müssen keine Gewinne machen. Unser Auftrag ist es, die Gebühren in einem vernünftigen Ausmaß zu gestalten, und das gelingt sehr gut.

Wie versuchen Sie privat den Abfall in Grenzen zu halten? Verzichten Sie etwa auf Plastik?

Ich vermeide Getränkeverpackungen, d.h. ich kaufe keine PET-Flaschen oder Dosen. Müllvermeidung ist natürlich ein ständiges Thema.

Interview: Thomas Leitsberger

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