Die Todsünden der Unternehmensgründung
Schubladisierte Konzepte und schlampige Kalkulationen bringen GründerInnen ins Strudeln. Selber schuld.
NÖ. "Wer ein Geschäftskonzept hat, begeht schon viele Sünden nicht", befindet Petra Patzelt, Geschäftsführerin der NÖ Gründeragentur RIZ. "Der Business Plan muss aber leben und als Leitfaden dienen." Ein lebendes Konzept, damit meint die Expertin eines, das nicht nur für die Bank als Entscheidungsgrundlage zur Finanzierung verfasst wurde, sondern eines, das immer wieder befragt wird. Soll- und Ist-Analyse nennt sich das im Unternehmensjargon.
Das Glück ist ein Vogerl ...
Glück kann jeder haben – aber Pech auch. Abgesehen vom Schicksal sollten UnternehmerInnen in spe aber nichts dem Zufall überlassen. Patzelt dazu ganz unironisch: "Dass jeder Unternehmer die entsprechende Ausbildung für sein Vorhaben hat, davon gehe ich aus." Auch gehören offene Augen und Ohren nicht nur für den Start dazu: die MitbewerberInnen kennen, Unterstützungsangebote annehmen und KooperationspartnerInnen suchen. Darüber hinaus ist eine vielfach unterschätzte Herausforderung die Kundengewinnung.
... ein Business Plan ein sicheres Fundament
"Wer am Iron Man teilnehmen will, braucht einen genauen Trainingsplan, den es einzuhalten gilt – dann klappt das auch", resümiert Gründungsfachfrau Patzelt. "Dasselbe gilt für die Unternehmensgründung. Man muss sich selber einen gewissen Rahmen vorgeben und soll diesen nicht verlassen."
ZUR SACHE
Bildungsscheck: Weiterbilden wird unterstützt
NÖ. Seit mehr als drei Jahren läuft mittlerweile die Bildungsoffensive für Kleinbetriebe. Im Rahmen der Initiative "Bildungsscheck" können Kleinunternehmer noch bis Ende des heurigen Jahres einen Bildungskostenzuschuss in der Höhe von bis zu 2.500 Euro beantragen. Der Bildungsscheck ist ein Zuschuss auf Kurskosten von 50 Prozent und geht an kleingewerbliche Unternehmen bis 50 Mitarbeiter (aktive Eigentümer, aktive Geschäftsführer, Prokuristen).
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