Baden gehen im Wald? Waldbaden als Trend erhöht krebsbekämpfende Proteine und senkt Stresshormone
Köper eigene Killerzellen erkennen abnormale Zellen wie zum Beispiel Tumore. Sie gehören dem angeborenen Immunsystem an und können, laut einer Studie durch intensive Waldspaziergänge aktiviert werden.
Vor Kurzem haben sich Wissenschaftler mit der Frage beschäftigt, ob Blumen, Gras, Bäume und wilde Tiere zur Behandlung von Depressionen oder Angststörungen eingesetzt werden könnten und dabei in einer weiteren Studie etwa 100.000 Krankenschwestern untersucht.
Der Wald als Therapeut - eine Verbindung zur Natur herzustellen und so unser Wohlbefinden zu steigern - ist nichts Neues. Edward O. Wilson in seinem Buch Biophilia die Theorie aufgestellt, dass der Ursprung unserer Naturverbundenheit in unserer Biologie und unseren Genen verankert ist.
Etwa zur gleichen Zeit, begann ein japanischer Arzt, seinen Patienten Shinrinyoku, also Waldbaden zu verschreiben.
Im 19. Jahrhundert prägte der norwegischer Henrik Ibsen den Begriff Friluftsliv, was so viel heißt wie "an der frischen Luft leben". Schon nach kurzer Zeit hat sich Friluftsliv zu einem kulturellen Phänomen in Skandinavien entwickelt.
Die von Bäumen abgesonderten Phytoncide in der Luft senken die Konzentration von Stresshormonen und sind daran beteiligt, dass sich die natürlichen Killerzellen so stark vermehren.
Eine von japanischen Forschern im Jahr 2009 in 24 Wäldern durchgeführte eigeneStudiemit dem Titel „Die physiologische Wirkung von Shinrin-yoku” liefert eine überzeugende Auflistung der Vorteile des Waldaufenthalts: „Senkung der Cortisol-Werte, der Pulsfrequenz, des Blutdrucks sowie der Sympathikus-Aktivität, während die Aktivität unseres parasympathischen Systems zunimmt.”
Und der Clou: Schon nach 20 Minuten im Wald begannen die Probanden sich merklich zu entspannen.
Einmal pro Woche ins Grüne zu begeben, reicht um eine anhaltende Wirkung zu erzielen – und im Gegenteil zu anderen Medikamenten ist eine Überdosierung unmöglich und als "Vitamin W" (Wald oder Wandern) vom Hausarzt bald auf Rezept.
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