E-Bike-Pendeln: Weil Sommer ist...
LEOBERSDORF/ZWÖLFAXING. "Die Vögel zwitschern, ich fahre die Triesting in einer wunderschönen Au-Landschaft entlang." Pendler Gerhard Tschakert ist für seinen heutigen Arbeitsweg nach Zwölfaxing auf sein E-Bike umgestiegen. Er fährt ab 6:10 Uhr mutterseelenallein am gut markierten Triesting Au-Radweg bis Schönau. Dann steht er an der Überquerung der B17. "Ich sehe endlose Autokolonnen in beiden Richtungen und freue mich, dass ich das heute nicht erleben muss", schreibt Gerhard in sein Pendler-Logbuch. 20 Sekunden, nachdem er die Druckknopfampel betätigt hat, kann der die B17 überqueren.
Dann erreicht er Günselsdorf, weiter geht es durch wunderbare Aulandschaft Richtung Teesdorf, nach Tattendorf und Oberwaltersdorf. "Kurz vor Trumau um 7 Uhr früh begegnet mir der erste Hundebesitzer, der mit seinem Vierbeiner Gassi geht. Sonst Stille."
Die Fahrt geht weiter nach Münchendorf Richtung Himberg, wo Gerhard einen anderen Radfahrer überholt. "Wir grüßen uns mit einem freundlichen Guten Morgen und fahren eine kurze Strecke nebeneinander her. Er ist auch einer, der dem täglichen Verkehrswahn auf diese Art entfliehen will. Solche Menschen lerne ich gerade jetzt, weil Sommer ist, immer mehr kennen, aber in der täglichen Pendler-Hölle sind sie immer noch die Ausnahme", so Tschakerts Resümee, nachdem er Himberg und Pellendorf durchradelt hat und schließlich nach eineinhalb Stunden entspannt am Arbeitsplatz ankommt. "Weil Sommer ist, ist das Radfahren natürlich als Alternative besonders attraktiv", so der Leobersdorfer. "Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir dringend Lösungen brauchen für alle Pendler, die mit Auto oder Öffi unterwegs sein müssen." Ein paar von seinen Ideen präsentiert Gerhard Tschakert im letzten Teil der Serie - nächste Woche.
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