Schneider: Einmal muss Schluss sein
Der Bürgermeister droht Kritikern seiner Ortszentrums-Pläne mit Klagen
ENZESFELD-LINDABRUNN. Mindestens zwei öffentliche Kritiker der Gemeindezentrumspläne, die Listenbürgermeister Franz Schneider mit der Genossenschaft Atlas wälzt, haben nun Post vom Rechtsanwalt bekommen. Einer von ihnen ist Manfred Tauchner. Er soll - so wie auch Rudolf Gruber aus Hirtenberg - kritische Äußerungen in Zukunft unterlassen und 300 Euro zahlen. Andernfalls drohe eine Klage. Beide Bürger kündigen an, sich nicht einschüchtern lassen zu wollen.
"Das wäre ein Maulkorb"
Manfred Tauchner: „Der Versuch, mich mundtot zu machen, ist zum Scheitern verurteilt. Wenn Franz Schneider sich tatsächlich nicht entblödet, mich vor Gericht zu zerren, werde ich den Wahrheitsbeweis antreten. Schneiders Strategie zur Vermeidung einer Ausschreibung für ein neues Rathaus durch den Verkauf des Gemeindegrundes würde so endlich auch im Licht der Öffentlichkeit im Detail und mit Zeugen erörtert. Es ist ja alles gut dokumentiert.“
Und Rudolf Gruber spricht von einem "Maulkorberlass". "Wir sind ja nicht in Kleinasien. Ich möchte ja nur, dass die Gemeinde unter Einhaltung der Gesetze (Gemeindeordnung, Bundesvergabegesetz, Strafgesetzbuch, .....) ein neues Gemeindezentrum zu vernünftigen Kosten bekommt." Gruber kündigt eine Offensive auf Facebook an.
Schneider will "Schluss machen"
Franz Schneider verteidigt seine Briefe: "Die Herrschaften posten schon seit Monaten, behaupten Amtsmissbrauch und Rechtswidrigkeiten. Das kann ich mir nicht gefallen lassen. Einmal muss Schluss sein." Warum er monatelang nie versuchte, die Argumente der Kritiker öffentlich zu entkräften? "Ich bin auch noch berufstätig, und habe nicht die Zeit, mich mit solchem Unsinn zu befassen."
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