schwimmender Salon: Liebe, Schmerz und das ganze Zeug

BAD VÖSLAU. Ruth Brauer und Manuel Rubey verzauberten den Schwimmenden Salon mit einer Hommage an die exzentrische Schriftstellerin Dorothy Parker

Bonmots, die wie Giftpfeile flogen, viel Scotch und Berge von Talent: Ruth Brauer-Kvam und Manuel Rubey ließen die Atmosphäre der wilden Zwanziger in New York auf der Bühne des Schwimmenden Salons wieder auferstehen.

Der von Festival-Intendantin Angelika Hager gestaltete Abend war eine Hommage an ihre Lieblingsschriftstellerin Dorothy Parker, „der Königin der schnellen, punktgenauen Wuchtel, die Pointen setzen konnte, wie niemand anderer.” „Ich liebe diese Frau”, schwärmt Ruth Brauer, die sich wochenlang mit der Biografie der formidablen Mrs. Parker beschäftigt hatte und ihr auch verblüffend ähnlich sieht, „sie war smart, voller Witz, aber auch eine große Melancholikerin.”

Manuel Rubey war ein kongenialer Mr. Benchley, Parkers geliebter Seelenfreund: „All diese Typen besaßen einen Stoff, den ich heute manchmal so sehr vermisse: Selbstironie.” Das Publikum - darunter Schauspieler-Kollegin Ulrike Beimpold, ebenfalls eine leidenschaftliche Bad Vöslauer Kabanesin - tauchte in eine Epoche ein, „in der die Menschen nicht sehr alt wurden, aber wahnsinnig viel Spaß hatten,” so Hager.

Der bejubelte Abend endete lange nach Mitternacht in der „Kabane 21”, wo heftig Pläne für kommende Projekte geschmiedet wurden. „Jetzt rüsten wir uns für den Ansturm auf unseren Neo-Jedermann”, so Carina Eichberger, Leiterin des Thermalbades Vöslau. Und weiter: „Philipp Hochmair tritt ja schon bereits zum siebenten Mal im Schwimmenden Salon auf - wenn er da ist, steht das Bad unter Strom.” Am 24. August schließt der Schwimmende Salon 2018 seine Pforten mit Hochmair, Schiller und der Band Elektrohand Gottes.

Die nächsten Vorstellungen im Überblick:
24. August Philipp Hochmair und Elektrohand Gottes performen Schiller

Alle Fotos: Vöslauer