Stepptanz: Der Schuh verstärkt den Körperklang
Man kennt es aus legendären Filmen mit Fred Astaire, Ginger Rogers oder Gene Kelly. Doch hierzulande gelang dem Stepptanz nie der ganz große Durchbruch.
BADEN. "Das Schöne am Stepptanz ist der lebende Rhythmus. Der Körper ist das eigentliche Instrument, der Stepp-Schuh verstärkt den Körperklang." So schwärmerisch spricht der Ungar László Bóbis (51) von einer faszinierenden Tanz-Disziplin, die hierzulande nicht allzu verbreitet ist. Aber man kennt sie aus Filmen mit Fred Astaire, Ginger Rogers oder Gene Kelly.
Schweißtreibende, kleine Schritte
László Bóbis, zweifacher Stepptanz-Weltmeister (1991 und 1994), brachte diese hohe Kunst vorige Woche der Tanzkompanie von Michael Kropf an der Bühne Baden näher. Ganz schön schweißtreibend war das Training der vielen kleinen Schritte.
"Ich kenne László schon 30 Jahre, noch aus unserer gemeinsamen Zeit in Budapest", erzählt Badens Ballett-Chef Michael Kropf. "Er arbeitet heuer zum dritten Mal mit uns, denn im kommenden Faschingskonzert wollen wir einige Steppschritte einbauen, man darf gespannt sein."
Weich und biegsam wie ein Ballettschuh
Die Badener Tanzkomponie ist die einzige in Österreich, wo diese Kunst gepflegt wird. In der Trainingspause zeigt László Bóbis seinen Stepp-Schuh her - weich und biegsam ist er wie ein Ballettschuh, aber mit zwei Aluminium-Eisenplatten beschlagen, die den speziellen Klang erzeugen. Wird Stepptanz mit den Jahren nicht immer anstrengender? László, ganz Routinier, schmunzelt: "Es gibt anderes, was anstrengender wird." Klatscht in die Hände und ruft der Ballettjugend zu: "Weiter geht's!"
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