Tempo 130 ist den meisten "wurscht"

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BEZIRK BADEN/REGION. "Kurz und knackig: Wer mit 130 auf der Autobahn fährt, wird oft und gerne geschnupft. Nur Laster und Männer mit Hut waren langsamer unterwegs", sagen die Redakteure Thomas Santrucek und Peter Zezula.
Am Donnerstag machten sie den Test: Sie fuhren auf der Strecke von Neunkirchen bis Mödling konstante 130 km/h. Dabei wurden sie gezählte 48 Mal überholt. "Sogar ein Krankenwagen, der nicht im Einsatz war, hat uns geschmeidig gestaubt", sagt Peter. "Bei Mödling war dann quasi Endstation: Dort wurde der Verkehr so zäh, dass die 130 km/h nicht mehr aufrecht erhalten werden konnten. Damit war auch der Versuch, sich bei 130 km/h überholen zu lassen, erledigt."

ARBÖ: "Kein Freibrief"

ARBÖ-Generalsekretär Gerald Kumnig, ein Pottendorfer, über die Sicht des ARBÖ: "Bei guten Fahrbedingungen und ausgewählten Strecken sehen wir im geringfügig Schneller-Fahren kein Problem, ein Freibrief für Raserei darf es aber nicht sein." Auch Rudi Eberhardt aus Baden meint, dass "angepasstes Schneller-Fahren" möglich sein muss. Dem entgegnet etwa Umweltschützer Wolfgang Rehm: "Fragen Sie mal, wer bei Schlechtwetter angepasst fährt..." Und Erich Hengl, umweltbewusster Gemeinderat aus Klausen-Leopoldsdorf, spricht sich überhaupt für ein "generelles Tempo 100 aus". Europaweit gibt es übrigens nur drei Länder, die schneller als 130 erlauben: Bulgarien (140) und Polen (140), Deutschland hat kein Limit. Die Verkehrsexperten Tadej Brezina (Baden) und Rudolf Gruber (Hirtenberg) weisen auf Schadstoff- und Sicherheitsproblematik hin. Rudolf Gruber: "Die Verkehrsbeeinflussungsanlage mit der Möglichkeit, variable Geschwindigkeiten zu schalten beginnt erst in Baden." NAbg. Andreas Kollross (SPÖ) hält die Diskussion für eine Ablenkungsdebatte, derweil "die Regierung den Sozialstaat zum Nachtwächterstaat" umbaut.

Über 1 Million erwischt

Brigadier Zuser von der Landespolizeidirektion bestätigt das subjektive Gefühl, dass Tempo-Limits vielen Autofahrern wurscht sind: 2017 wurden in NÖ 1,145.000 Schnellfahrer abgestraft. "Sonstige" Strafen (etwa wegen Handy am Steuer etc.): 208.000.
Marcel Sima, Ex-ÖVP-Gemeinderat aus Traiskirchen sagt dazu: "Wenn alle schneller fahren, zeigt dies, dass das Limit nicht akzeptiert wird und veraltet ist." Prompt bekommt er vom umweltbewussten Fritz Vogel aus Baden die Antwort: "Logik Band 1. Wenn alle Steuern hinterziehen, sollte man Steuerhinterziehung straffrei machen?"

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