42 Jahre an der HLW Braunau: "Es war wunderschön!"

Am letzten Schultag wurde die langjährige Direktorin der HLW Braunau, Astrid Simson, verabschiedet. Mit 1. September 2018 übernimmt ihre Nachfolgerin Annemarie Berschl die Leitung der Schule. | Foto: HLW Braunau
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  • Am letzten Schultag wurde die langjährige Direktorin der HLW Braunau, Astrid Simson, verabschiedet. Mit 1. September 2018 übernimmt ihre Nachfolgerin Annemarie Berschl die Leitung der Schule.
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BezirksRundschau: Frau Simson, wenn Sie Ihre Zeit als Direktorin der HLW Braunau in drei Worten beschreiben müssten, welche wären das?
Astrid Simson:
Es war wunderschön!

Sind Sie nun seit 42 Jahren an der HLW, bis zuletzt auch als Lehrerin?
Ja, ich habe nie aufgehört auch zu unterrichten. Seit ich Direktorin bin, unterrichte ich natürlich nur mehr wenige Stunden. Ich habe im September 1976 als Englisch- und Geografielehrerin begonnen und habe bis auf drei Karenzen durchgehend unterrichtet. Im September 2002 bin ich Direktorin geworden und habe dann viele Jahre immer die ersten Klassen in Wirtschaftsgeografie unterrichtet, um von allen Schülern einen persönlichen Eindruck zu gewinnen und sie kennenzulernen. Das habe ich sehr geschätzt.

Wie hat sich der Schulalltag in den letzten 40 Jahren verändert?
Darüber könnte man Bücher schreiben, weil sich so gut wie alles verändert hat, so wie sich eben auch die Gesellschaft als Ganzes verändert hat. Die wesentlichste – und für mich bedauerlichste Veränderung, die ich erlebt habe – ist, dass ich den Eindruck habe, dass der Wert und die Bedeutsamkeit von schulischer Bildung mehr und mehr in den Hintergrund rückt. Immer öfter werden private Interessen den schulischen Verpflichtungen vorgezogen. Das erlebe ich sowohl bei Schülern, aber leider auch immer wieder bei Eltern. Das macht den Erziehungsauftrag, den wir als Lehrer auch haben, oft zu einer großen Herausforderung.

Sie waren 16 Jahre lang Direktorin der HLW Braunau. Welche Anliegen waren Ihnen in dieser Zeit besonders wichtig?
Als Leiterin einer berufsbildenden Schule war es mir immer wichtig, gute Kontakte zur Wirtschaft aufzubauen, um unsere Absolventen bestens gerüstet ins Berufsleben zu entlassen. Die vielen positiven Rückmeldungen aus allen Wirtschaftssparten über die hohe Qualität und das Engagement unserer Absolventen freuten mich dann immer ganz besonders.

Was waren für Sie die herausfordernsten Situationen in Ihrer Zeit als Direktorin?
Sicherlich eine große administrative Herausforderung war der Um- und Ausbau der Schule zwischen 2004 und 2006 bei aufrechtem Schulbetrieb. Auch die Umsetzung der vielen bildungspolitisch geforderten Veränderungen haben mich immer wieder sehr gefordert. Die „Halbwertszeit“ der Bildungsminister in meiner Zeit als Direktorin war im Schnitte nur drei Jahre – ich habe unter fünf Bildungsministern als Direktorin gearbeitet. Oft haben wir uns gewünscht, zuerst die Ergebnisse einer Neuerung evaluieren zu können, ehe wieder eine nächste in Angriff zu nehmen war.

Was waren im Gegenzug die schönsten Momente?
Als schönste Situationen behält man immer die in Erinnerung, wenn etwas gelungen ist. Das kann ein so spektakuläres Ereignis sein wie die Eröffnung des Ausbaus der Schule. Es prägt sich aber auch jedes Leuchten in den Augen von Schülern ein, wenn sie freudestrahlend ihre Maturazeugnisse entgegennehmen. Ganz sicherlich werden mir als besonders schöne Erlebnisse die überraschenden, weil vor mir geheim gehaltenen, Abschiedsfeierlichkeiten bleiben, die mir die Schulgemeinschaft der HLW Braunau bereitet hat.

Was wollen Sie Ihrer Nachfolgerin Annemarie Berschl für ihre Zeit als Direktorin mitgeben?
Meine Nachfolgerin Annemarie Berschl ist eine hoch kompetente Frau, die ihren eigenen Weg gehen wird und keine Zurufe von mir benötigt. Wir haben viele Jahre sehr erfolgreich und eng miteinander gearbeitet – sie als Administratorin und ich als Direktorin. Ich bin überzeugt, dass sie die HLW Braunau in eine sehr gute Zukunft führen wird und wünsche ihr dazu nur das Allerbeste. Ich würde diese Gelegenheit auch gerne nutzen, um mich bei den vielen vielen Absolventen zu verabschieden, die in den letzten 42 Jahren unsere Schule besucht haben und die ganz maßgeblich zum guten Ruf der HLW Braunau beigetragen haben.

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