UPDATE: Mord in Polling: Sohn wird von Bayern nach Oberösterreich ausgeliefert

Luftaufnahme von Polling im Innkreis | Foto: Daniel Scharinger
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UPDATE vom 19. März, 11.55 Uhr: Das Auslieferungsverfahren steht kurz vor dem Abschluss. Morgen Dienstag soll der Mordverdächtige, der sich im Moment noch in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt in Straubing aufhält, nach Österreich überstellt werden. Das gab Strafverteidiger Peter Vogl heute an die Medien weiter. Er gehe nicht davon aus, dass sein Mandant für die Tat schuldig gesprochen und verurteilt wird, da er ihn als nicht schuldfähig ansieht. Am Tag des Mordes habe der Sohn des Opfers einen psychotischen Anfall erlitten. Für Mittwoch ist laut Vogl am Landesgericht Ried eine richterliche Vernehmung angesetzt.

UPDATE vom 20. Februar, 11.15 Uhr:
Gestern Nachmittag wurde der Tatverdächtige von den Beamten der KPI Passau einvernommen. Der 28-Jährige legte ein umfassendes Geständnis ab. Demnach habe er seine Mutter vorerst mit einer Glasflasche niedergeschlagen und anschließend erwürgt. Danach legte der Beschuldigte seine Mutter in der Dusche ab und versuchte so, die Tat als Unfall darzustellen.

Das Motiv für die Tat dürfte in der psychischen Erkrankung des Mannes gelegen sein, meldet die Polizei. Das Ergebnis der Obduktion, die in Salzburg durchgeführt wurde, deckt sich mit den Schilderungen des Beschuldigten. Demnach erlitt das Opfer ein massives Schädeltrauma, die Todesursache war Erwürgen. Das vom Täter verwendete Fluchtfahrzeug konnte nach der Spurensicherung wieder dem Besitzer übergeben werden.

In den nächsten Tagen wird entschieden, ob der Beschuldigte nach Österreich überstellt wird. "Wird der Mann ausgeliefert, werden wir im Falle einer Zurechnungsfähigkeit Anklage wegen Mordes erheben. Hier ist eine Freiheitsstrafe bis lebenslang angedroht. Sollte ein psychiatrisches Gutachten den Verdächtigen als unzurechnungsfähig erklären, könnte es auf eine Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher hinauslaufen", erklärt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner.

Bericht vom 19. Februar:
POLLING (ebba). In einem Einfamilienhaus in Polling wurde heute Vormittag gegen 10 Uhr ein Mord verübt. Die 64-jährige Frau soll erwürgt worden sein. Die Obduktion des Opfers wird in den heutigen Nachmittagsstunden stattfinden.

Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, steht der 28-jährige Sohn des Opfers im dringenden Tatverdacht, seine Mutter getötet zu haben. Im Zuge einer umfassenden Alarmfahndung konnte der flüchtige Sohn bereits nach einer Stunde in Malching (D) von der deutschen Polizei festgenommen werden. Der Mann war mit dem grauen Pkw seines Bruders nach Mühlheim am Inn (D) geflüchtet. Dort durchschwamm er den Fluss, läutete im bayerischen Ort Malching bei einem Haus und bat völlig durchnässt um Hilfe. Wenig später – zirka eine Stunde nach der Tat – nahm ihn die Polizei fest.

Die Mordgruppe des Landeskriminalamts OÖ hat die Ermittlungen übernommen. Der Beschuldigte sitzt derzeit in Passau in Untersuchungshaft und wird von den deutschen Polizeibehörden einvernommen. Seitens der Staatsanwaltschaft Ried wurde Europäischer Haftbefehl erlassen. "Wir bemühen uns nun um die Auslieferung des Verdächtigen", erklärt Ebner. Für seine Überstellung ist ein Auslieferungsantrag nötig, weil der Mann Deutscher ist. Der Verdächtige ist nicht vorbestraft. Zum Motiv sei noch nichts Näheres bekannt.

Zu den Hintergründen
Der 28-jährige Mordverdächtige hat offenbar am Vormittag seinen älteren, ebenfalls in Deutschland wohnenden Bruder angerufen und ihm erzählt, dass mit der Mutter daheim etwas passiert sei. Daraufhin fuhr dieser zu dem Haus in Polling. Dort angekommen, schnappte sich der Verdächtigte dessen Autoschlüssel und flüchtete mit dem Pkw nach Deutschland, gab die Polizei bekannt.

Der jüngere Bruder hatte die Nacht auf Montag bei der Mutter, die allein in dem Haus lebte, verbracht. Am Vormittag kam es dann zum Streit, der vermutlich in der Gewalttat gipfelte, heißt es vonseiten der Polizei. Zu klären gilt außerdem, wie zurechnungsfähig der Mann war. Er soll psychische Probleme haben, so der Bruder zur Staatsanwaltschaft.

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