Schwammerljäger sind wieder aktiv
Worauf man bei der Schwammerlsuche achten muss, erklärt Pilzexperte Fritz Maislinger.
BEZIRK (penz). Pilze und Schwammerl haben es gerne feucht und warm. Von Juli bis vereinzelt Anfang November ist die Hauptzeit für Freunde der kulinarischen Leckerbissen aus dem Wald. Besonders beliebt sind Eierschwammerl. Aufgrund ihres leicht erkennbaren Erscheinungsbildes sind sie auch für Laien ohne größere Probleme identifizierbar. "Zudem findet man in unseren Wäldern Speisetäublinge, Maronenröhrlinge, Herren- und Steinpilze. Nur noch selten stößt man auf einen Milchbrätling", bedauert Fritz Maislinger, Landwirt und Pilzexperte aus Eggelsberg. "Pilze findet man grundsätzlich in jedem Wald. Beliebte Plätze im Bezirk sind aber vor allem der Weilhartsforst und der Kobernaußer Wald." Auf Schwammerljagd geht man, nachdem's geregnet hat, betont er.
Nur essen, was man kennt
Die BezirksRundschau hat sich auf der Suche nach den essbaren Schätzen aus dem Wald durch den Weilhartsforst gekämpft. Das mitgebrachte Körberl füllte sich nach und nach. Ein paar Eierschwammerl ragten aus dem Moos. Ab damit ins Körbchen. Der Rest wurde auf Verdacht eingepackt. Genießbar ist nicht jeder Pilz, erklärt Fritz Maislinger und wirft einen Blick auf die Ausbeute. Zwei Stunden dauerte die Suche, bis das Körberl zumindest halb voll war. Dann die Diagnose: Bitter, ungenießbar, giftig. Am Ende blieb ein knappes Dutzend übrig, das auch für den Verzehr geeignet ist. Der Rest landete im Kompost. Maislinger rät dazu, nur jene Pilze zu essen, die man auch wirklich kennt. Ist man unschlüssig, kann man sich auch an die Lebensmittelaufsicht in Braunau wenden. Nach telefonischer Vereinbarung geben die Fachleute der Dienststelle gerne eine Beratung über die gängigen Speisepilze.
Schwammerl-Überblick
Eierschwammerl: Der Hut hat zwei bis neun Zentimeter im Durchmesser. Anfangs weist er eine halbkugelige bis gewölbte Form vor, die sich dann zu einer trichterförmigen umstülpt. Hauptsaison: Juni bis September.
Steinpilz/Herrenpilz: Steinpilze bilden eine Sektion in der Gattung Dickröhrlinge. Die Bezeichnung rührt daher, dass das Fleisch fester ist als das der meisten anderen Pilze. Hauptsaison: Mai bis Oktober.
Parasol: Er gehört in die Familie der Champignonverwandten und ist in Europa weit verbreitet. Hauptsaison: Juni bis September.
Rotkappe: Die Rotkappe kann mehr als 20 Zentimeter hoch werden. Beim Anschneiden und Kochen wird das Fleisch grau bis schwarz. Vereinzelt können Unverträglichkeiten aufkommen. Hauptsaison: Juni bis Oktober.
Marone: Der Maronen-Röhrling ist in Mitteleuropa sehr weit verbreitet. Er wächst hauptsächlich im Nadelwald, vor allem in alten Fichtenwäldern oder unter Lärchen. In feuchten Sommern kommt der Pilz bereits im Juni/Juli vor. Hauptsaison: Mitte September bis November.
Morchel: Der Pilz fruchtet während eines kurzen Zeitraums im frühen Frühling. Hauptsaison: April bis Juni.
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