Wasserkraftwerke als "Architekten" neuer Naturräume

Von links: Univ.-Prof. Theodor Strobl, Univ.-Prof. Josef Reichholf, Obmann Robert Kobau, Geschäftsführer Alexander Gratzer, Univ.-Prof. Helmut Kroiß und Florian Billinger. | Foto: Verein für Ökologie und Umweltforschung/Andreas Kuchler
  • Von links: Univ.-Prof. Theodor Strobl, Univ.-Prof. Josef Reichholf, Obmann Robert Kobau, Geschäftsführer Alexander Gratzer, Univ.-Prof. Helmut Kroiß und Florian Billinger.
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BRAUNAU, ERING. „Lebensraum aus zweiter Hand“ – so lautet das diesjährige Tagungsthema des Vereins für Ökologie und Umweltforschung (VÖU). Der Tagungsort wurde daher an den Inn verlegt: Das Europaschutzgebiet „Unterer Inn“ im österreichisch-bayerischen Grenzbereich veranschaulicht deutlich, wie mit Mut, Engagement und grenzübergreifendem Dialog die Spannungsfelder Energie und Umwelt nachhaltig aufgelöst werden können. Neben den insgesamt zehn international renommierten Umweltexperten als Referenten kamen zahlreiche Besucher zur Tagung.

Unterer Inn: Feuchtgebiet von großer Bedeutung

Große Verlandungszonen bieten in diesem Lebensraum vor allem zahlreichen Vogelarten beste Entfaltungsmöglichkeiten. Auch der Fischotter ist hier wieder heimisch.

Bei der Umwelttagung in Braunau zeichneten die Vortragenden ein interessantes Bild. Die Gestaltung des Unteren Inn, in Verbindung mit bilateralen umweltgesetzlichen Vorgaben, aber vor allem durch das Öko-Engagement des Wasserkraftwerksbetreibers Verbund im Dialog mit Umwelt- und Naturschutz, könne als vorbildlich eingestuft werden. „Die ökologischen Verbesserungsmaßnahmen unter Einbeziehung der Augewässer in die Flussdynamik gehören gewiss zu den internationalen Vorzeigeprojekten“, lobt der Ökologe Josef Reichholf den österreichischen Kraftwerksbetreiber.

Dennoch gibt es noch viel zu tun: Beispielsweise sollen die Uferdämme, die derzeit noch einer „Totalrasur“ gleichen, in Zukunft naturnaher gestaltet werden.

Beim Unteren Inn sind es vor allem die Wasserkraftwerke, die den natürlichen Inn nachhaltig prägen. Durch gezielte Maßnahmen können diese Lebensräume naturnaher gestaltet werden. Dies ist beim Unteren Inn in hohem Maße geglückt. Schwerpunktziele sind dabei etwa die Erhöhung der Biodiversität oder die Ansiedlung von – aus Sicht des Naturschutzes – „günstigen Organismen“. Am Unteren Inn wurde durch die umgesetzten Öko-Maßnahmen ein derart hohes Niveau erreicht, dass 2004 die gesetzliche Erhebung zum Europaschutzgebiet erfolgte.

Über den Verein
Der Verein für Ökologie und Umweltforschung (VÖU) ist eine Plattform für den Interessensaustausch zwischen Energiewirtschaft und Experten im Bereich Ökologie. Ziel ist es, den Ausgleich zwischen ökologischen und ökonomischen Anforderungen zu fördern.

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