Die "ORF Lange Nacht der Museen" im Heeresgeschichtlichen Museum
Thema der „ORF Langen Nacht der Museen“
2013 im Heeresgeschichtlichen Museum
DAS FELDPOSTAMT
Was gibt es am 5.10.2013, von 18.00 Uhr bis 01.00 Uhr, im Heeresgeschichtlichen Museum zu sehen?
• Als eine von zahlreichen Attraktionen während des letzten Mittelalterlichen Adventmarktes vor dem HGM gab es 2012 im Museum auch ein eigenes Feldpostamt, wo man nicht nur Weihnachtskarten versenden, sondern auch personalisierte Marken und Stempel erwerben konnte. Zu unserer großen Überraschung konnten wir feststellen, dass das Thema Briefmarken – auch im „papierlosen EDV-Zeitalter“ immer noch sowohl jüngere als auch ältere Besucher interessiert. Das Postamt wurde während dieser drei Tage geradezu
gestürmt. Bereits damals haben wir uns überlegt dieses Randthema der Militärgeschichte einem großem Publikum zugänglich zu machen, und was würde sich da besser eignenals die lange Nacht der Museen!
Was bedeutet Feldpost eigentlich?
• Bei der Feldpost handelt es sich um den Postverkehr der im Feld stehenden Truppe unter sich als auch mit der Heimat. Als Beförderer/Transporteur kam hier oftmals auch die reguläre Post zum Einsatz. Frühe Aufzeichnungen berichten davon, dass bereits unter Kaiser Maximilian erste Postkurse (Poststrecken) errichtet wurden, die auch militärisch wichtig waren.
• Den ersten Höhepunkt erlebte das Feldpostwesen während des Ersten Weltkrieges. Die offiziellen Postwege waren zum Teil unterbrochen, die Auslandsverbindungen waren erschwert oder teilweise abgeschnitten. Parallel dazu begann man von Heeresseite die Organisation des Feldpostwesens stark auszubauen, um die weit auseinander liegenden Kriegsschauplätze untereinander bzw. mit den in der Heimat befindlichen Kommanden verbinden zu können. Ein seit über 100 Jahren in seinen Grundsätzen vorbereitetes System kam nun erstmals in großem Ausmaß zum Einsatz. Den zentralen Feldpostanstalten bei den hohen Kommandostellen waren die Feldpostämter bei der Truppe zugeordnet. Im österreichischen Bundesheer der Zweiten Republik kam den Feldpostämtern vor allem während der zahlreichen UN-Auslandseinsätzen seit 1960 (Kongo) besondere Bedeutung zu.
• Der Feldpostdienst war und ist bis zum heutigen Tag eine wichtige Dienstleistung der Versorgung von Soldaten im Einsatz, auch wenn sich hier die Gewichtung durch die Verbesserung der Internetverbindungen auch in entfernte Gebiete der Welt im letzten Jahrzehnt stark verschoben hat. Der Kontakt mit den Verwandten in der Heimat ist gerade bei Auslandseinsätzen von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Ein geregelter Postdienst trägt wesentlich zur Moral und zur Stärkung von Kampfgeist und Einsatzwillen bei – die Feldpost unterstützt hier auch heute noch Internet und Satelitenfunk.
Programm:
Was es zum Thema Feldpost zu sehen gibt:
• Feldpostamt (Feldherrenhalle/ Eingangsbereich); eigene HGM-Feldpostkarten, eigene Sonderbriefmarke HGM/Lange Nacht der Museen [Blowup – produziert von Firma Briefmarken Gilg (Wien) gemeinsam mit dem HGM]; Sonderfeldpoststempel; hier können Karten, Marken erworben, auf Wunsch auch gleich im Feldpostamt abgestempelt und versandt werden.
• Sonderpostamt (Feldherrenhalle); eigener Sonderstempel; Kartenversand möglich.
• Druckerpresse (Feldherrenhalle); die Österreichische Staatsdruckerei (ÖSD) liefert extra eine eigene Druckerpresse an; allerdings werden hier nicht Briefmarken sondern Kunstdrucke von Maria Theresia von Prof. Adolf Tuma, der auch selbst vor Ort sein wird und seine Kunstwerke signieren wird hergestellt, diese können dann gegen eine Spende für die Kinder-Krebs-Elterninitiative erworben werden.
• Eine Kleinausstellung zum Thema Feldpostwesen in Österreich (Ruhmeshalle); gestaltet durch den Heeresbriefmarken-Sammler-Verein und die „Arbeitsgemeinschaft Feldpost“; die Ausstellung bietet einen Überblick über das Feldpostwesen in Österreich, dabei werden Feldpostbelege, Kuverts, Karten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie aus der Geschichte des Österreichischen Bundesheeres und dessen Auslandseinsätzen gezeigt.
Auch die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP) ist natürlich mit einem Informationsstand vertreten. (Ruhmeshalle / 1. Stock)
Ausstellung des Österreichischen Brieftaubenzüchtervereins (ÖBTZ / Ruhmeshalle) Es werden auch 4 – 5 Brieftauben vor Ort sein. In der Ausstellung wird die Geschichte der Brieftauben sowie über deren Verwendung in den österreichischen Streitkräften präsentiert! Erklärt wird dabei auch wie diese Brieftauben ausgebildet werden und zum Einsatz kommen.
Die Firma Stempel Steip gibt Auskunft über die Herstellung und Verwendung von Stempeln.
In der Ruhmeshalle hat man die Möglichkeit sich einmal auszuruhen. Hier kann man den Kaiserschmarren genießen und auch die verschiedensten Powerpoint – Präsentationen zum Thema auf sich wirken lassen.
TIPP Kaiserschmarrn
• Passend zum Kinderthema „Kurier der Kaiserin“ gibt es für alle Besucher zwischen 22:00 und 23:00 Uhr in der Seitenhalle der Ruhmeshalle gratis Kaiserschmarrn zum Verkosten!
Kinderprogramm: „Der Kurier der Kaiserin“.
• HGM hat derzeit 18 unterschiedliche museumspädagogische Programme laufen (Kindergarten, Volksschule, Sonderschulen, sämtliche Unter- und Oberstufen), u.a. auch Workshops und worauf wir besonders stolz sind, ein eigenes Migrationsprogramm mit dem Titel: „Migration als Chance für Österreich“
• Daher haben wir auch heuer wieder für Kinder und Jugendliche ein besonders spannendes, zum Hauptthema passendes, Programm: „Der Kurier der Kaiserin“.
In den 70er Jahren produzierte der ORF gemeinsam mit dem ZDF eine spannende Serie mit dem Titel: „Der Kurier der Kaiserin“, in der Klausjürgen Wussow als Leutnant von Rottek gefährliche Aufträge für Maria Theresia durchzuführen hatte. Das HGM lässt diese Serie während der „ORF Langen Nacht der Museen“ wieder aufleben.
Die jüngeren Besucher werden dabei auf eine „spannende Reise“ durch das HGM gesandt, bei der sie sich als Kurier der Kaiserin bei mehreren Stationen bewähren dürfen, sich selbst die Ausrüstung basteln müssen, um am Ende als echter Kurier einen Geheimbrief selbst versiegeln zu können.
Insgesamt wird es vier Stationen geben:
Vorbereitung: Begrüßung, Einweisung in den Ablauf, die Kuriere werden auf ihre Mission geschickt.
Station 1: „Der Zweispitz des Postillions“ – Basteln eines Zweispitzes (auf je einer Seite ein Posthorn und eine Brieftaube)
Station 2: „Die Post ist da“ - Verzieren einer Postkarte, welche auch beim Feldpostamt sogleich aufgegeben werden kann
Station 3: „Hoch zu Ross“ – Fotostation
Station 4: „Versiegle Dich selbst“ – das Bild von der Fotostation kommt in ein Kuvert, dieses wird daraufhin versiegelt und beschriftet: “Zu öffnen erst am 5.10.2023“
Hinweise:
Der Zutritt in das Museum und zum Sonderpostamt sowie zum Feldpostamt NUR mit dem „ORF-Lange-Nacht-Ticket!
Es wird empfohlen mit dem Langen Nacht der Museen Bus anzureisen.
Mehr unter: http://langenacht.orf.at/
Tickets und Booklet zum Downladen: http://langenacht.orf.at/tickets/
Zweigstelle des HGM in Zeltweg / Fliegerhorst Hinterstoisser (Hangar 8):
• Das HGM ist bei der heurigen Langen Nacht der Museen auch in seiner Zweigstelle, der Militärluftfahrtausstellung in Zeltweg/Steiermark aktiv, wo Spezialführungen durch die Sonderausstellung „Dröhnende Motoren – Flugplatzrennen am Fliegerhorst Zeltweg 1957 – 1968“ angeboten werden.
Mitwirkung der Militärmusik Steiermark!
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