Neue Mittelschule Spielmanngasse: Unterricht im Sonnenschein
In der Spielmanngasse entsteht eine Neue Mittelschule mit 14 Klassen und Platz für bis zu 350 Schüler.
BRIGITTENAU. Etwas gut Funktionierendes erweitern: das war der Gedanke für das neue Bildungsgrätzel Spielmanngasse. Dort gibt es bereits einen Kindergarten, zwei Volksschulen sowie eine – "Singschule" genannte – Außenstelle der Musikschule, die gut zusammenarbeiten, erzählt Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ). Als jedoch der Bedarf nach einer Neuen Mittelschule stieg, war es daher naheliegend, sie ebenfalls in der Spielmanngasse zu errichten und alles zu einem Bildungsgrätzel zusammenzufassen. "Bald kann man vom Kindergarten bis zur achten Schulstufe den Bildungsweg an einem Standort gehen", sagt Derfler. Der Spatenstich für die 16 Klassen umfassende Schule war im August, mittlerweile ist der Rohbau schon weit fortgeschritten. Gut so, denn mit Herbst 2018 kommen schon die ersten Schüler. Parallel wird auch die Volksschule Spielmanngasse, die heuer ihr 50-jähriges Jubiläum feiert, um vier Klassenräume erweitert.
In der Neuen Mittelschule wird viel Platz für moderne Lernansätze sein, erzählt der Bezirksvorsteher: Es gibt Freiklassen – den Klassenräumen vorgelagerte Terrassen –, die 60 Quadratmeter groß sind und auf denen der Unterricht bei passendem Wetter im Freien stattfinden kann. In der Schule gibt es Räume, in denen Schüler außerhalb der Klassenräume kommunizieren und lernen können. "Auf den Turnsaaldächern entstehen Freiflächen, die für Freizeitgestaltung genutzt werden können", sagt Derfler. Ein Highlight: Die Lüftungsanlage wurde so konzipiert, das auf der Außenmauer eine Boulderwand entsteht.
Ins Bildungsgrätzel-Boot geholt werden sollen auch das nahegelegene Vienna-Nachwuchszentrum und das Hallenbad. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen: "Es wird keine Kooperationen geben, wo die Kinder viel Geld zahlen müssen. Sonst geht es wieder darum, wer es sich leisten kann und wer nicht. Es sollen alle mitmachen können", sagt Derfler.
Mehr Schulen nötig
Die Brigittenau ist ein wachsender Bezirk, was natürlich auch mehr schulpflichtige Kinder bedeutet – mit den Aus- und Neubauten sei ein Schritt in die richtige Richtung getan, sagt Derfler. Aber der Bedarf ist noch größer: "Es gilt, sich zeitgerecht Gedanken zu machen, wo zukünftig Schulen benötigt werden." Im Nordwestbahnhof sind schon Schulstandorte geplant. Bis der allerdings besiedelt wird, dauert es noch eine Weile. Es wird schon früher Bedarf an zusätzlichen Volksschulklassen entstehen.
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