Tornado wütete über Bruck
BEZIRK. Die vergangene Nacht hatte es in sich. Gegen 22 Uhr setzten im Bezirk Bruck an der Leitha heftige Regenfälle, begleitet von starkem Wind, ein. Im Laufe der Nacht steigerte sich das Unwetter ins extreme. Bäume wurden entwurzelt oder wie Strohhalme abgeknickt. Die Ostautobahn A4 ebenso wie die B10 mussten für Stunden gesperrt werden, umgestürzte Bäume lagen kreuz und quer über der Fahrbahn. Nachdem die Florianis mit Motorsägen anrückten um die Bäume zu entfernen fuhren Schneepflüge um die Straßen von Kleinteilen zu säubern. Gegen 4 Uhr früh bildete sich auf der A4 ein rund 16 Kilometer langer Stau, der sich mittlerweile aufgelöst hat.
Am frühen Vormittag war die Einfahrt Bruck-West gesperrt, die Feuerwehr Bruck musste umgestürzte Bäume beseitigen.
Brucks Feuerwehrkommandant Claus Wimmer am Telefon: "Wir sind seit gestern Abend 22 Uhr im Dauereinsatz, im Moment noch dabei Brucks Straßen zu räumen. Nähere Details gibt es am Nachmittag."
Auch der Bruckmühlpark in Bruck an der Leitha musste wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden, die Aufräumarbeiten werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Eine Spur der Verwüstung zeigt sich auch in Wildungsmauer, Dächer wurden abgedeckt und Autos beschädigt. Das Restaurant "Zur wilden Mauer" hat es besonders schwer erwischt, das Dach wurde abgehoben und auf einen Geländewagen geschleudert.
Ein Flughafen-Mitarbeiter (Name der Red. bekannt) der vergangene Nacht Dienst hatte berichtet von einem offensichtlich immer häufigeren Wetterphänomen: "Es war ein heftiger Tornado, der sogar die Flugzeuge am Boden um einige Zentimeter verschob."
UPDATE - Freitag, 12. August - 16.30 Uhr:
In der vergangenen Nacht und dem heutigen Tag wurden von der Brucker Feuerwehr rund 120 Einsätze abgearbeitet wie Kommandant Claus Wimmer erzählt." Wir waren von gestern Abend 22 Uhr bis heute 16 Uhr durchgehend im Einsatz und hatten auch in der Bezirkshauptstadt mit umgefallenen, entwurzelten oder abgebrochenen Bäumen zu kämpfen. Auch wurden fünf Dächer abgedeckt." Den schwierigsten arbeitsintensivsten Einsatz hatten die Florianis aber im Umspannwerk Bruck zu leisten, wie Wimmer erzählt: "Auch das Dach des EVN-Umspannwerks war betroffen und wurde abgedeckt. Erschwerend kam höchstwahrscheinlich auch noch ein Blitzschlag hinzu. Wir mussten das Dach über vier Stunden provisorisch wieder abdichten, sodass die EVN ihre Reparaturarbeiten aufnehmen konnte." Laut Anwohnern der Brucker Innenstadt fiel der Strom von 22 Uhr bis 5 Uhr früh aus, man behalf sich mit Kerzen und Taschenlampen.
Auch Felix Böhm von der Straßenmeisterei Bruck hat derzeit alle Hände voll zu tun: "Wir waren bereits während dem Unwetter unterwegs und sind seitdem noch immer im Einsatz. Auch in den nächsten Tagen werden die Mitarbeiter der Straßenmeisterei aufräumen und entwurzelte Büsche und Bäume die bereits von der Feuerwehr von der Straße geschafft wurden entsorgen."
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