Wallfahrt der burgenländischen Kroaten nach Mariazell

Wandermuttergottes nach Übergabe an die Pfarre Narda | Foto: Anna Maria Scherfler
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  • Wandermuttergottes nach Übergabe an die Pfarre Narda
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Von Freitag, 24. August, bis Sonntag, 26. August, begaben sich viele tausend burgenländische Kroaten nach Mariazell. Dieses Jahr feierte die traditionelle Wallfahrt der Burgenländischen Kroaten zwei besondere Jubiläen: „95 Jahre gemeinsame Wallfahrt der Burgenländischen Kroaten nach Mariazell“ & „45 Jahre Mariazeller Wandermuttergottes“.

Freitag, 24. August

Am 24. August zogen die Burgenländischen Kroaten feierlich in die Basilika ein. Der erste gemeinsame Wallfahrergottesdienst wurde von Bischofsvikar Stefan Vukits am Gnadenaltar gefeiert. Superior Michael Staberl begrüßte die Wallfahrtgemeinschaft ganz herzlich, besonders die Pilger aus Nadar, in der Diözese Szombathely, die die Wandermuttergottes am Sonntag empfingen. "Nadar wird für ein Jahr zu einem kleinen Mariazell im kroatischen Ungarn", so Michael Staberl, Superior der Mariazeller Basilika.

Samstag, 25. August

Den Festgottesdienst am Samstagabend am Hochaltar der Basilika zelebrierte Ägidius J. Zsifkovics, Diözesanbischof von Eisenstadt. Der Festgottesdienst wurde von der Pfarre Eisenstadt und Musikgruppe Tamburizza Zagersdorf mitgestaltet. Die eindrucksvolle, große Lichterprozession fand anschließend in der Basilika statt.

Sonntag, 26. August

Petar Palić zelebrierte am Sonntag, dem dritten und letzten Tag der dreitägigen Wallfahrt, das Pontifikalamt um 10 Uhr am Hochaltar. "Er verbindet die Kroaten mit der Steiermark.", so Ägidius Zsifkovics, Bischof von Eisenstadt. Peter Palić, Bischof von Hvar und Generalsekretär der kroatischen Bischofskonferenz, studierte Theologie in Graz. Danach wirkte er für fünf Jahre in der Diözese als Seelsorger und Pfarrer von Dobl bei Graz. Gestaltet wurde die Messe von der Pfarre, dem Chor, sowie der Tamburizza aus Narda und KUD Mura aus der Diözese Szombathely in Ungarn. 

Den Abschluss der Wallfahrt bildete die Andacht mit der Übergabe der Wandermuttergottes von der Pfarre Zagersdorf an die Pfarre Narda. Die Wandermuttergottes wird alljährlich während der gesamten Wallfahrt mitgetragen und als „Gütige Mutter der slawischen Völker“ bezeichnet. Wallfahrtsleiter Zelijko Odobašić aus Trausdorf-Oslip hielt die Andacht, die von den Pfarren Zagersdorf und Narda gestaltet und von Chor, Tamburizza und einer Kinder-Tamburizza musikalisch umrahmt wurde. Er begleitete die Übergabe der Mariazeller Wandermuttergottes von der Pfarre Zagersdorf, an die Pfarre Narda, in der Diözese Szombathely in Ungarn.

KROATENWALLFAHRT NACH MARIAZELL

Die etwa 35.000 bis 40.000 zählenden burgenländischen Kroaten, von denen ungefähr 15.000 in Wien leben, bilden die größte der sechs gesetzlich anerkannten autochthonen Volksgruppen in Österreich. Jedes Jahr seit 1923 pilgern Kroaten aus den gemischtsprachigen Pfarren des Burgenlandes, der Slowakei und Ungarns nach Mariazell. Die diesjährige Wallfahrt markiert das 95. Jubiläum.

MARIAZELLER WANDERMUTTERGOTTES

Die Wandermadonna wird im Zuge der jährlichen gemeinsamen Wallfahrt der Burgenlandkroaten sowie der in Wien, Ungarn und in der Slowakei lebenden Kroaten nach Mariazell getragen. Am letzten Tag der dreitägigen Wallfahrt wird die Wandermadonna einer anderen kroatischen Gemeinde zugeteilt. Seit der Ostöffnung 1989 wird diese Marienstatue nicht nur an kroatische Gemeinden im Burgenland, sondern auch an die in Ungarn und der Slowakei, weitergegeben. Die Tradition der Wallfahrt mit einer Wandermadonna wird seit dem Jahr 1973 gepflegt. Die Gnadenstatue war ein Geschenk des Superior von Mariazell, anlässlich des 50-jährigen Wallfahrtsjubiläums. Die Idee, die Gnadenstatue innerhalb der kroatischen Gemeinde wandern zu lassen stammt vom ersten Eisenstädter Diözesanbischof Stefan Laszlo. Aus dieser Idee ergab sich eine jahrelange Tradition die bis heute gepflegt wird.

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