WOCHE Tourentipp: Im Osten viel Neues

Am Kleinen Pfaff, der Abend sorgt für kalten Wind und schönes Licht. Das Gipfelkreuz ist auch schon in die Jahre gekommen. | Foto: Steininger
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  • Am Kleinen Pfaff, der Abend sorgt für kalten Wind und schönes Licht. Das Gipfelkreuz ist auch schon in die Jahre gekommen.
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Es gibt sie überraschender Weise recht häufig im Alpenraum – die für die hohe Geistlichkeit etwas despektierliche Bezeichnung "Pfaff´". Gemeint sind damit meist Gipfel (z.B. der "Wilde Pfaff" in den Stubaier Alpen oder der Pfaffenstein hoch über Eisenerz) bzw. Gebirgsübergänge wie etwa der Pfaffensattel im äußersten Osten der Hochsteiermark.
Dieser Sattel bildet auch unseren Ausgangspunkt für den ersten WOCHE-Frühjahrswandertipp 2017. Dieser Pfaffensattel verbindet das idyllische oststeirische Joglland mit der alpinen Hochsteiermark und zählt mit seinen 1.368 Metern Seehöhe zu den höchstgelegenen Straßenübergängen der Region.

Ausflug in die Bucklige Welt

Eigentlich gehört unser heutiger Wandertipp, obwohl unweit des höchsten Gipfels der Fischbacher Alpen, des 1.783 Meter hohen Stuhlecks, gelegen, geografisch gesehen bereits zur sogenannten "Buckligen Welt" und eben nicht mehr zu den Fischbacher Alpen.
Dies berührt uns aber kaum bis gar nicht. Viel wichtiger ist es zunächst, zum Ausgangspunkt, dem oben erwähnten Pfaffensattel, zu kommen.
Diesen erreichen wir, von Steinhaus am Semmering dem Fröschnitztal folgend, auf einer gut ausgebauten Bergstraße.

Alpannonia-Weitwanderweg

Am Parkplatz direkt am Sattel (unweit des alten Sattelgasthauses, welches derzeit saniert wird) wenden wir uns NICHT dem gut ausgebauten Fahrweg in Richtung Stuhleck zu, sondern folgen einem ebenfalls breiten und zunächst flachen Forstweg auf der gegenüberliegenden Seite des Stuhleckmassives.
Wir befinden uns hier auf einem der schönsten Wegabschnitte des sogenannten alpannonia-Weitwanderweges, der von Fischbach über die Pretul und das Stuhleck quer durch die Bucklige Welt bis in das ungarische Köszeg führt.
So weit wollen wir allerdings heute nicht, denn unsere heutige Frühlingswanderung soll als erster Test für die bevorstehende Bergtourensaison dienen und keine sportlichen Höchstleistungen verlangen.

Steil und aussichtsreich

Nachdem wir auf dem breiten Forstweg rund 15 Minuten gewandert sind, zweigt bei einem Bildstock rechts ein Steig vom Forstweg ab. Diesem Steig folgen wir, nun immer steiler bergaufgehend. Bald wird der Weg wieder flacher und plötzlich stehen wir auf einer aussichtsreichen kleinen, felsdurchsetzten Lichtung. Ein schöner Blick auf den Semmering, den Schneeberg und die Raxalpe öffnet sich vor uns.
Durch einen bereits etwas alpin anmutenden Hochwald wandern wir weiter, bis rechts ein schmaler Steig (unscheinbare Markierung, Holztafel) vom Hauptweg abzweigt. Dieser Steig bringt uns in wenigen Minuten durch ein großes Schwarzbeerfeld auf den Gipfel des "Kleinen Pfaffen". Hier präsentiert sich der neue Windpark auf der Pretul und das Stuhleck mit dem Güntherhaus am Gipfel aus einer ungewohnten Perspektive.

Kleine und große Pfaffen

Wir wandern auf unserem kleinen Steig vom Kleinen Pfaffen retour zum Hauptweg und folgen diesem nun wieder, kurz ab- und dann erneut ansteigend. Doch Achtung – nach wenigen Minuten zweigt auch hier ein Steig rechtshaltend (Holztafel, Steigspuren) vom Hauptweg ab. Dieser bringt uns dann aber endlich bis zum Ziel unserer heutigen Tour – bis zum Gipfel des Großen Pfaffen.
Der aussichtsreiche Gipfel selbst ist wieder etwas felsdurchsetzt, jedoch ohne große alpine Gefahrenstellen. Daher ist unsere heutige Tour auch ideal für Familien geeignet. Der Rückweg zum Parkplatz am Pfaffensattel erfolgt am Aufstiegsweg.

Tourinfo kompakt:

Ausgangs- und Endpunkt: P am Pfaffensattel, sowohl von Rettenegg als auch von Spital / Steinhaus am Semmering über eine gut ausgebaute Bergstraße erreichbar.
Aufstieg: 250 Höhenmeter, Abstieg ebenfalls 250 Höhenmeter.
Gehzeit gesamt: 2 - 3 Stunden
Stützpunkte entlang der Tour: keine, das ehemalige Pfaffensattel-Gasthaus wird saniert.
Familien- bzw. Kindereignung: perfekte Familientour!
Schwierigkeit: eigentlich keine, bei Nässe sind die Felsen im Gipfelbereich etwas rutschig.
Hinweis: die Tour verläuft über einen der schönsten Wegabschnitte des alpannonia-Weitwanderweges (www.alpannonia.at).
Zusätzlich kann für konditionsstarke Wanderer die Besteigung der beiden Pfaffen mit einer Verlängerung der Tour bis zum Feistritzsattel oder mit einer Stuhleckbesteigung kombiniert werden!

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