WOCHE Tourentipp: Zwischen Naturpark und Ausstellungswelten

Am Gipfel der Hohen Scheibe, die kleine gastliche Hütte in Griffweite, der Blick aufs Stuhleck und die Fischbacher Alpen. | Foto: Steininger
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  • Am Gipfel der Hohen Scheibe, die kleine gastliche Hütte in Griffweite, der Blick aufs Stuhleck und die Fischbacher Alpen.
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Wer hätte das gewusst – die kleine Hütte am 1.446 Meter hohen Gipfel der Hohen Scheibe zählt zu den drei ältesten Schihütten Europas. Bereits 1897 wurde das Haus auf Initiative von Toni Schruf eröffnet. Bis heute bietet die Scheibenhütte Schutz vor allfälligen Wetterkapriolen aber auch Speis' und Trank für alle hungrigen und durstigen Wanderer. Und die kommen hauptsächlich aus Mürzzuschlag, ist doch die "Scheib'n", wie sie von den Einheimischen auch gerne genannt wird, einer der Hausberge Mürzzuschlags.


Scheib'n-Überschreitung


Wir aber starten heute zu einer weniger bekannten Wanderung auf einen bekannten hochsteirischen Gipfel. Denn wir überschreiten die Hohe Scheibe, in Kapellen im Naturpark Mürzer Oberland startend. Nach dem Gipfelsieg und dem Abstieg nach Mürzzuschlag bleibt uns nämlich dann noch genügend Zeit, eines der Museen der Mürzer Ausstellungswelten zu besuchen.


Lang hinauf, schnell hinunter


Unweit der Kirche in Kapellen zweigt rechtshaltend der beschilderte, recht lange Anstieg zur Hohen Scheibe ab. Über einen Steig erreichen wir das Plodererkreuz mit herrlichem Blick auf die Rax. Weiter geht es, immer auf einem markierten Steig aufwärts, bis zu einer Wegkreuzung. Ein Abstecher (beschildert) bringt uns hier zum Naturdenkmal Bleiweißgrube (Schauhöhle). Zurück am Aufstiegssteig führt uns der Weg, einige Forstwege kreuzend, immer bergauf, bis wir plötzlich vor dem Gipfelkreuz der Hohen Scheibe stehen. Nach dem Genuss der schönen Aussicht und einer Rast bei der Scheibenhütte geht es dann südseitig recht rasch abwärts, vorbei an der Franzlbauerwand und durch den Bürgerwald zur Pernreitsiedlung in Mürzzuschlag.
Retour kommen wir nach Kapellen entweder mit dem Bus, einem zweiten Auto oder dem Naturparktaxi.

Tourinfo kompakt

Der Mürzzuschlager Hotelier Toni Schruf war nicht nur als erster mit Schiern auf einem Alpengipfel (Stuhleck), er arbeitete auch bei der Schaffung der weltweit ersten Bergrettung mit, initiierte den Bau der Nansenhütte (erste Schihütte der Alpen am Stuhleck) und organisierte das erste Schirennen Mitteleuropas 1893.

Der persönliche Freund unseres Jubilars Peter Rosegger gründete 1900 die Rosegger Gesellschaft, drei Jahre vorher organisierte er den Bau der Scheibenhütte. Auf diese wanderte er dann natürlich des Öfteren – ob zeitweise auch mit seinem Dichterfreund, ist historisch nicht erwiesen.

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