Der Winter und der Schneemann sind zwei unzertrennliche Freunde!
Jeder von uns hat bestimmt schon einmal einen Schneemann gebaut! Der fröhliche Gesellen mit seinem dicken Bauch aus Schnee, den Augen und Knöpfen aus Kohle und der lustigen Karottennase erfreut Alt und Jung. Manchmal bekommt er auch noch einen alten Topf als Hut aufgesetzt und es wird ihm ein Besen oder ein Zeig in die Hand gedrückt.
Doch woher kommt der Schneemann?
Im Mittelalter war eine Figur dieses Namens noch völlig unbekannt. Die ältesten literarischen Nachweise für Schneeskulpturen gibt es aus dem 16. Jahrhundert. Im Jahr 1770 taucht er in einem Leipziger Kinderliederbuch von Christian Felix Weiße zum ersten Mal als Begriff auf. Alte bildliche Darstellungen zeigen ihn als personifizierten Winter in recht bedrohlicher Gestalt in Übergröße, mit grimmiger Miene und drohend erhobenem Besen.
Erst im 19. Jahrhundert veränderte sich allmählich die Einstellung zum Winter, der nicht mehr nur hart und entbehrungsreich erschien. So gehörten zu bildlichen Darstellungen des Winters nun vermehrt Schlittenfahren, Schlittschuhlaufen und eben auch Schneemänner, die im Biedermeier zu einem beliebten Kinderbuch-Motiv wurden. Die Gestalt wurde kugeliger, das Aussehen wesentlich freundlicher. Um 1900 erscheinen Schneemänner auch als Figuren für den Weihnachtsbaum.
Das Bild eines freundlichen Wintergesellen wird Ende des 19. Jahrhunderts sehr stark auch durch die wachsende Beliebtheit der Postkarte geprägt. Postkartenverlage entdecken den Schneemann als Motiv für Weihnachts- und Neujahrsgrüße.
Heutzutage gibt es sogar am 18. Januar weltweit den Tag des Schneemannes!
Aber ganz egal ob der Schneemann lustig oder wie früher grimmig dargestellt wird, spätestens im Frühjahr müssen wir uns von ihm und seinen besten Freund, den Winter verabschieden.
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