Erste Hilfe - gewusst wie an der Volksschule St. Oswald ob Eibiswald

Das St. Oswalder Ehepaar Harald und Sonja Knass, hier mit Tochter Katharina, hat das Projekt "Kinder lernen Leben retten" mit Notärztin Barbara Wagner (r.) und Rot Kreuz Bildungskoordinator Gerhard Fürpass (stehend) initiiert.
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  • Das St. Oswalder Ehepaar Harald und Sonja Knass, hier mit Tochter Katharina, hat das Projekt "Kinder lernen Leben retten" mit Notärztin Barbara Wagner (r.) und Rot Kreuz Bildungskoordinator Gerhard Fürpass (stehend) initiiert.
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ST. OSWALD OB EIBISWALD. Schon das Auto des Roten Kreuzes vor der Volksschule von St. Oswald ob Eibiswald hat erahnen lassen, dass ein besonderer Elternabend bevorsteht: Nein, es ist nichts passiert, ganz im Gegenteil, die rund 20 Kinder der Mehrstufenklasse haben von Profis gelernt was zu tun ist, wenn etwas passiert. Anästhesistin und Notärztin Barbara Wagner aus Schwanberg und Rot Kreuz Ausbildungsleiter für die Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg Gerhard Fürpass aus Eibiswald waren schon gut zehn Tage zuvor an der Bergschule, um den Kindern mit dem Projekt "Kinder lernen Leben retten" spielerisch beizubringen, was im Ernstfall zu tun ist, also wenn jemand umfällt, nicht ansprechbar ist, nicht atmet.
Und die Kinder waren Feuer und Flamme: Von der ersten Überprüfung des Patienten und korrekten Alarmierung der Rettungskräfte über die Herz-Druck-Massage bis zum Schocken mit dem Defibrillator waren die Kleinen voller Eifer.

Von den Kindern zur Elterngeneration

"So, und jetzt zeigt ihr einmal euren Eltern, wie so ein Defibrillator funktioniert", forderte Gerhard Fürpass die Kinder auf, ihre Mamas und Papas zu den Puppen zu holen. Da staunten die Eltern nicht schlecht und lernten selbst allerhand dazu, vor allem dass es höchste Zeit für einen Erste-Hilfe-Kurs für sich selbst ist, der bei vielen zuletzt bei der Fürhrerschein-Prüfung am Programm gestanden hat.

"Allein in Europa sterben 350.000 Menschen jährlich an einem plötzlichen Herz-Kreizlaufstillstand. In Österreich sind es ungefähr 12.000 Menschen. Das Erschreckende dabei: Nur 10 bis 20 Prozent der Betroffenen erhalten adäquate Erste Hilfe. Es könnten also viel mehr Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand überleben, als nur die besagten 10 bis 20 Prozent, nämlich dann, wenn sofort und aktiv geholfen wird.
In diesem Sinne ist das Projekt 'Kinder lernen Leben retten' vor zwei Jahren von einem meiner Kollegen ins Leben gerufen worden, um schon an Schulen Erste Hilfe als Selbstverständlichkeit einzubringen", bringt es Barbara Wagner auf den Punkt, die mit ihrem Kollegen schon an vielen Schulen quer durch den Bezirk Deutschlandsberg mit den Puppen und Defibrillator-Attrappen unterwegs war und ist.

"Unser Dank gilt den Eltern Sonja und Harald Knass, die dieses Projekt für uns an Land geszogen haben", so Klassenlehrerin Marianne Kohler, bevor sie die Eltern zu einer Nachbereitung mit den Aktiven vom Roten Kreuz bei Kuchen und Brötchen einlud.

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