Hilda Diwald, die Kino-Legende aus Frauental

Hilda Diwald steht noch heute mit ihren 90 Lenzen an der Kinokasse | Foto: Josef Strohmeier
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Bei der wohl ältesten Kinobetreiberin Hilda Diwald aus Frauental dreht sich auch heute noch alles um ihr Lichtspieltheater, welches mittlerweile seit 1952 ihren Lebensmittelpunkt neben dem Kaffeehaus darstellt.

Im November des Vorjahres feierte die allseits bekannte Kino und Cafehausbesitzerin übrigens ihren 90. Geburtstag und sitzt heute noch, so wie seit Beginn an noch selbst an der Kinokassa.

Kino und Cafe als Institution

Die gebürtige Lebing-Gleinzerin besuchte die Volksschule in Groß Sankt Florian und die Bürgerschule in Deutschlandsberg. Anschließend begab sie sich in eine Lehre in einem renommierten Grazer Modehaus für die bessere Gesellschaft.
Im Jahre 1949 lernte sie Walter Diwald kennen und es wurde gemeinsam die Idee geboren, in Frauental ein Kino zu errichten, welches im Jahre 1952 den Betrieb aufnahm und der erste Film „Die verschleierte Maya“ über die Leinwand flimmerte.
Einige Jahre später im Jahre 1958 wurde das Kaffeehaus eröffnet. Kino-Cafe und Taxi Diwald waren bald bis über die Grenzen hinaus bekannt.

Ausgedient:  Für diese Filmmaschine gibt es keine Filme mehr | Foto: Josef Strohmeier
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Ein schwerer Schicksalsschlag folgte im Jahre 1979 mit dem Tod ihres Gatten Walter, der ein Taxiunternehmen führte. Als Witwe ließ sich Hilda Diwald nie unterkriegen und führte seither den Kino-und Kaffeehausbetrieb, den sie mit Fleiß und Ehrgeiz mit auf gebaut hatte, bis heute erfolgreich weiter. Vor einigen Jahren hatte sie in den Kinobetrieb investiert und auf die neueste digitale Kinotechnik umgestellt, denn ohne diese Investition müsste das Kino zugesperrt werden, weil die analogen Filmrollen durch die Digitaltechnik abgelöst wurde.

Kino als Lebenselixier

„Ich stand nach dieser Tatsache mit dem Rücken zur Wand, zusperren wollte ich nicht, also musste ich die Anlage umbauen, wobei dies für mich schon allein wegen der beträchtlichen Kosten keine leichte Entscheidung war“ erzählt die Kinobetreiberin.
So entschloss sich Hilda Diwald nach intensiver Überlegung den Kinobetrieb dennoch auf eine digitale Basis zu stellen.

Der Umbau wurde auch von der Marktgemeinde Frauental unterstützt, denn auch in der Gemeinde legt man großen Wert das Kino weiterhin in Frauental zu erhalten.
„Waren es bei unserer Eröffnung damals 15 Kinos im Bezirk Deutschlandsberg, so sind heute nur noch aktuell zwei übrig geblieben. Wir haben in dieser langen Zeit viele Höhen, aber auch mit Einführung des Fernsehens Tiefen erlebt, die wir gut überstanden haben“ erinnert sich Hilda Diwald zurück.

Dennoch ist es eines der letzten Kinos in der Region, was auch die Schulen der umliegenden Gemeinden zu schätzen wissen. Auch die Stammgäste, oder alle jene Besucher die sich gerne im Kaffee treffen und mit Hilda Diwald plauschen, kommen immer wieder gerne vorbei.

Auszeichnung für das Lebenswerk

Für ihr Lebenswerk wurde sie übrigens mit der „Goldenen Wirtinnenrose“, der Wirtschaftskammer ausgezeichnet.
Hilda Diwald schätzen viele Besucher, wenn sie selbst noch an der Kinokasse Karten ausgibt, oder sich im Cafe unter die Gäste mischt, wobei sie mit ihrer Mitarbeiterin Bernadette Vogrin auf eine äußerst verlässliche Hilfe rund um ihren Betrieb zählen kann.
Dankbar ist sie nicht nur ihren treuen Stammgästen, aus denen in all den Jahren sehr viele Freundschaften entstanden sind, sondern auch den Schulenklassen, die gerne das Kino besuchen, wodurch der Kinobetrieb weiter geführt werden kann.

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