Bundesligatennis in Eibiswald: „Ein Megaereignis für die Region"

Eibiswalds Tennis-Zampano Heimo Strasser ist überglücklich, dass sein Team endlich in der Bundesliga ist. | Foto: Franz Krainer
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Selten zuvor war ein Aufsteiger in die österreichische Tennis-Bundesliga so "klein", aber auch selten so dominant: Mit nur einer Niederlage im ganzen Frühjahr fuhr Eibiswald den nächsten Meistertitel in der steirischen Landesliga ein. Im Aufstiegs-Play-Off gelang nun endlich auch der ganz große Wurf. Nach einem dramatischen 4:3-Auftaktsieg gegen Uttendorf zeigten die Eibiswalder Tennissenioren ihre ganze Klasse: 7:0 in Klagenfurt und im entscheidenden Spiel zuhause gegen Schwaz noch einmal dasselbe. Schon ein knapper Sieg hätte wohl zum Aufstieg gereicht, nach Siegen von Karl Pansy (6:4, 6:4), Ewald Krampl (6:4, 6:7, 7:5) und Gernot Gspandl (6:1, 6:0) war das Ding aber durch, da die Tiroler die restlichen Matches durch w.o. nicht bestreiten konnten. Damit steigen die +45-Herren aus Eibiswald in die österreichische Tennis-Elitieliga auf und dürfen sich im kommenden Jahr mit Graz oder Leoben messen. Die WOCHE sprach nach dem Spiel mit Non-Playing-Captain Heimo Strasser.

"Oberes Play-Off als Ziel"

Aufstieg in die Bundesliga, ist auch für Sie ein Traum in Erfüllung gegangen?
HEIMO STRASSER: Der Bundesligaaufstieg ist Lohn für eine Mannschaft, die dieses Ziel akribisch verfolgt hat, genial zusammengestanden ist und sich gegenseitig extrem gepusht hat. Nach den Enttäuschungen 2014 und 2016 ist das auch für mich ein emotionaler Moment und für die Region um Eibiswald ein sportliches Jahrhundert-Highlight.

Geben Sie sich selbst Mitschuld, dass es nicht schon früher mit dem Aufstieg geklappt hat?
STRASSER: Schuld ist vielleicht zu extrem gesagt, doch Taktik spielt im Tennis vor allem bei der Doppelbesetzung eine große Rolle und da hab ich mich 2014 ein wenig verspekuliert. Das ist aber Makulatur, weil man einen Spielverlauf, eine auftretende Verletzung oder auch die Stärke eines Gegners nicht hundertprozentig einschätzen kann.

Welche Aufgaben hat überhaupt ein Non-Playing-Captain?
STRASSER: Neben den normalen administrativen Arbeiten im Umfeld eines Spiels ist es vor allem meine Pflicht, alles von den Spielern fernzuhalten, damit sie sich ausschließlich auf das eigene Match konzentrieren können. Konzentration ist im Tennis besonders wichtig, jedes verlorene Game kann ein Spiel kippen lassen.

Was erwartet Eibiswald in der Bundesliga?
STRASSER: Da sind einmal die weiten Anfahrtswege zu den Auswärtsspielen, sehr gute Gegner und die Tatsache, dass berufstätige Spieler genau planen müssen, um dabei sein zu können. Davon hängt letztlich auch unsere Spielstärke ab. Trotzdem glaube ich, dass wir in der ersten Bundesligasaison mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.

Wann beginnt für Eibiswald die neue Bundesligasaison und was ist bis dahin noch zu tun?
STRASSER: Anfang Mai 2018 geht’s in der Bundesliga los, wichtig sind jetzt Sponsorengespräche, um das doch deutlich höhere Budget zu finanzieren. Die Mannschaft steht, vorerst ist aber die Hallenmeisterschaft (so wir antreten dürfen) sportlich das Thema. Der rekonvaleszente Erich Madritsch sollte so schnell wie möglich wieder gesund werden. Mit einer guten Vorbereitung im Frühjahr wollen wir in unserer ersten Bundesligasaison klar das obere Play-Off (Anm. d. Red.: die ersten Drei beider Fünfer-Gruppen spielen dort um den Titel) als Ziel formulieren.

Das Gespräch führte Franz Krainer.

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