Meine Stadtspaziergänge Teil 10 - Zacherlfabrik 1190 Wien, Nusswaldgasse
Aus meinen Stadtspaziergängen aus meinem Bezirk - Teil 10 Zacherlfabrik 1190 Wien, Nusswaldgasse 14 - Insektenpulverfabrik
Art des Bauwerks Gebäude
Jahr von 1892
Andere Bezeichnung Mottenfraß-Versicherungs-Unternehmung Johann Zacherl
Benannt nach Johann Evangelist Zacherl
Architekt Hugo von Wiedenfeld, Karl Mayreder, Julius Mayreder
Die Mottenfraß-Versicherungs-Unternehmung Johann Zacherl, auch „Zacherlfabrik“ genannt, in der Nußwaldgasse 14, in Wien Döbling, hat ihren Namen dem Gründer Johann Zacherl zu verdanken. 1849 stieß er auf einer Reise auf die geriebenen Pyrethrumblüten, die im Kaukasus als Schutz vor Ungeziefer verwendet wurde. Dort handelte er mit einigen Dörfern aus, dass diese für ihn jene Blüten sammeln und nach Tiflis bringen sollten, wo sie zu Pulver vermahlen und in Österreich als „Zacherlin“ verkauft werden sollten. 1855 heiratete Johann Zacherl Anna Haas, 1857 kam der erste Sohn, Johann Evangelist zur Welt. Dieser sollte später die Firma übernehmen.
Als Werkzeug der Kommerzialisierung des Produkts wird die Fabrik zur „Corporate Identity“. Zahlreiche Werbeplakate unterstützen dies – die Zacherlfabrik wirbt mit dem orientalischen Aussehen des Gebäudes. Dabei findet der Persische Stil am Äußeren Anwendung, den man in Wien, wenn nicht sogar in ganz Österreich, sonst nirgendwo in diesem Maße antrifft.
1861 begaben sich Johann und Anna Zacherl wieder auf die Reise nach Tiflis. 1863 bekam Zacherl das Privileg zur Herstellung des Insektenpulvers in Wien, woraufhin das Unternehmen aufblühte. Ab 1870 wurde das Pulver bereits in einer Fabrik in der Nußwaldgasse hergestellt. Außerdem kamen Geschäfte in Paris, New York und London dazu. So wurde das Zacherlin auf der ganzen Welt verkauft.
1880 übergab Zacherl seinem Sohn Johann Evangelist das Geschäft. Dieser beauftragte 1888 das Atelier Heinrich von Ferstels mit dem Bau eines neuen Fabriksgebäudes, das nach dem Entwurf von Hugo von Wiedenfeld von den Brüdern Karl und Julius Mayreder erbaut wurde.
Im selben Jahr noch starb Johann Zacherl. 1892-1893 entstanden schließlich die bis heute erhaltenen Fabriksgebäude mit ihrem außergewöhnlichen orientalisierenden Aussehen, die der Gründer des Unternehmens nie zu Gesicht bekam. quelle: wien.gv
Wenn der Floh woanders söge
Es saugt ein Floh in Teramo
- im Tagblatt heute nachzulesen -
das Blut von armen Teramesen.
Doch söge er ganz anderswo,
als Beispiel nenn ich Mexiko,
dann wärs für Leute der Abruzzen
von unbeschreiblich großem Nutzen. :-)))
Gedicht von Ingo Baumgartner
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