Heisl Solutions: Ballerinas und Pechkekse aus dem Automaten am Klo
Der "Heisl"-Automat aus der Siebenbürgerstraße soll Restaurant- und Clubbesucherinnen das Leben vereinfachen.
DONAUSTADT.NEUBAU. Er ist 60 Zentimeter breit, 90 hoch und ist in zwei Jahren der meistfrequentierte Automat in ganz Österreich. Zumindest wenn es nach dem Donaustädter Alexander Reichl geht, der seine "Heisl"-Automaten derzeit in 120 Wiener Lokalen vorstellt. Der Prototyp hängt im Neubauer Restaurant "Flatschers" in der Kaiserstraße im Zugangsbereich zur Toilette. "Unser Zielpublikum sind Frauen zwischen 18 und 39 Jahren. Frauen haben auf der Toilette eine längere Verweildauer als Männer. Sie gehen meist zu zweit; eine schminkt sich während die Freundin am Klo ist und sie plaudern im Toilettenbereich", analysiert der 32-jährige Unternehmer die Klorituale der Damenwelt.
Dementsprechend ist auch der Automat mit Produkten für die Frau gefüllt: Von Tampons über eine ausklappbare Schminkpalette, Labellosticks, einem Nähset bis hin zum Fersenpflaster für High Heels sind aus dem Automaten zu ziehen. Und wenn es bereits zu spät für die Fersenpflaster ist, zieht sich die Dame von Welt einfach Einweg-Ballerinas um fünf Euro aus dem Apparat. "Einige Produkte wie Mundspray oder das neutral gehaltene Deo können auch von Männern benutzt werden, aber hauptsächlich möchten wir Produkte für die Frau anbieten. Und das zu einem guten Preis", erklärt Reichl, der sich seit Jänner voll und ganz seiner neuen Firma widmet.
60 Produkte zur Auswahl
Die Resonanz auf den "Heisl"-Automaten samt den rund sechzig bestückenden Produkten ist groß. "Ein Automat kommt in Kürze voraussichtlich im ersten Bezirk jeweils in die Disco Sass am Karlsplatz und das Restaurant Sparkys in der Goldschmiedgasse." Was aus den schicken Automaten herausgezogen werden kann, bestimmt übrigens der Lokalbetreiber. "Wir bieten eine Palette an praktischen Produkten für unterwegs an. Der Lokalbesitzer bestückt den Automaten dann mit sechs unterschiedlichen Dingen, von denen er weiß, dass bei seinen Kunden ein Bedarf besteht. Steht ein `Heisl´-Automat also beispielsweise am Badeschiff, wäre ein Sonnenschutz passend." Auch für hippe Clubs gibt es das passende Automatenfutter: Neben fluoreszierendem Lippenstift werden Gadgets wie Pechkekse, die Glückskekse für Pessimisten, angeboten.
"Der Automat ist ein Eyecatcher, er fällt auf", so Reichl über seine kleine Maschine, die es in den Farben Weiß, Rosé, Pink und Türkis zu mieten gibt. Mit seinem Apparat möchte Reichl der Gastronomie und Hotels eine Alternative zu Zigarettenautomaten bieten, die im Zuge des Rauchverbots an Bedeutung für die Kunden verlieren. An den verkauften Produkten aus seinem Automaten verdienen primär die Automatenbetreiber und werden an den Gastronomen zur Selbstbefüllung im Webshop verkauft. "Wir finanzieren uns über Werbung, die in Form eines Videos am Display des Automaten läuft." Fernsehen am Klo - wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich im Internet unter www.heisl.solutions informieren.
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