Wohnprojekt Dittelgasse: "Wir geben nicht auf!"
(sel). Ein aktueller Lokalaugenschein mit dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative "Monsterprojekt Dittelgasse – nein danke!" macht deutlich, dass man auch nach der Abstimmung des Bezirksparlaments nicht ans Aufgeben denkt.
Größe problematisch
Für den Obmann der Initiative, Martin Metzenbauer, ist es wichtig zu betonen, dass man prinzipiell nichts gegen einen Neubau in der Dittelgasse hat. Das Problem sei jedoch die Größenordnung, da bis zu 450 neue Wohnungen geplant sind. Große Sorgen macht den Anrainern unter anderem die damit verbundene Zunahme des Verkehrsaufkommens, die Einschränkung der Lebensqualität sowie die Zerstörung des ländlichen Ortsbildes.
Bezirksparlament tagte
Den vorläufigen Höhepunkt in der Causa bildete die Sitzung des Bezirksparlaments, bei der sich die Vertreter von ÖVP und FPÖ gegen, jene der SPÖ und Grünen für eine Umwidmung der betroffenen Fläche aussprachen. Damit ist das Wohnprojekt ab sofort ein Fall für den Gemeinderat.
Dominik Krejsa, Mediensprecher von Stadträtin Maria Vassilakou, hat Verständnis für die Sorgen der Anrainer, betont jedoch die Notwendigkeit, neue Wohnungen zu bauen: "Jährlich kommen 25.000 Menschen neu nach Wien, für die wir Wohnraum schaffen müssen. Fest steht, dass damit verbunden neue Strukturierungen und intensive Verbesserungen im Verkehr sowie in der Infrastruktur passieren müssen."
Bezirksrat Josef Guttmann von der SPÖ meint dazu: "Spätes-tens bis zur Fertigstellung des ersten Bauteils wird der Bezirk – im Dialog mit den Anrainern – Verkehrsmaßnahmen treffen." Bezirksvorsteher Norbert Scheed hatte außerdem bereits im Vorfeld Gespräche mit den Wiener Linien hinsichtlich Verbesserungen im Öffi-Netz angekündigt.
Trotz der aktuellen Entwicklungen denkt die Bürgerinitiative nicht ans Aufgeben: "Wenn die Vernunft siegt, stehen die Chancen auf eine Lösung nach wie vor gut", so Martin Metzenbauer.
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