Die Schulzeugnisse der Politiker
Die Zeugnisverteilung steht vor der Tür: Eisenstadts Politiker erinnern sich an ihre Schulzeit zurück
EISENSTADT. Am 29. Juni haben die Taferlklassler ihr erstes Schuljahr hinter sich. Auch für alle anderen Schüler aus dem Bezirk geht es nach einem lehrreichen Schuljahr in die zweimonatigen Sommerferien. Doch davor wird ihnen von den Lehrern noch das Zeugnis überreicht. Bei einigen blitzen Bestnoten hervor, für andere heißt es vielleicht über die Sommermonate sogar für Nachprüfungen zu pauken. Mancher Schüler pflegt ein gutes Verhältnis mit seinen „Vorgesetzten“, andere wiederum suchen öfters die Diskussion.
Wir haben bei den Politikern nachgefragt, wie sie ihre Schulzeit erlebten.
Vater als Lehrer
Dafür hat Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) sogar sein erstes Zeugnis „ausgegraben“. Er hatte es als Taferlklassler besonders schwer. „In Anbetracht der Tatsache, dass ich die gesamte Volksschulzeit meinen eigenen Vater als Lehrer hatte, kann das schon sehr positiv gesehen werden. Denn gerade zu seinen eigenen Kindern, auch meine Geschwister kamen in den Genuss, war mein Vater besonders streng in der Schule“, so Steiner über ein gutes bis sehr gutes Zeugnis. „Eine Herausforderung war es auch, meinen Vater am Vormittag in der Schule zu siezen und erst zuhause wieder als ,Papa' zu begrüßen.
Musikalisch „talentfrei“
Während Steiner Geschichte, Latein und Deutsch als seine Steckenpferde bezeichnet, war das Interesse an Musikerziehung eher gering. „Begründet sehe ich das in einer gewissen Talentfreiheit bei der Bedienung von Musikinstrumenten."
Jazz-Trompete und Marketing
Ganz anders sein Pendant, Günter Kovacs, SPÖ-Vizebgm. der Stadt, der am Haydn Konservatorium in Eisenstadt eine tolle Ausbildung auf der Jazz-Trompete genoss. Sein Lehrer damals: Eisenstadts Ehrenbürger und Obmann des Burgenländischen Blasmusikverbands Alois Loidl.
„War mit gewisse Neugierde ausgestattet“
Als Schüler war Kovacs mit einer gewissen Neugierde ausgestattet. „Da ergibt es sich, dass ich nicht immer der Allerbravste war“, schmunzelt Kovacs. Das zog sich von der Volksschulzeit in Großhöflein bis zum Haydn Konservatorium. „Meine zeugnistechnischen Highlights hatte ich in einer Wiener Fachschule für Verkaufspsychologie und Marketing“, erinnert sich Kovacs, der zu seinen Pädagogen ein gutes Verhältnis pflegte und pflegt: „Wenn ich heute auf meine ehemaligen Lehrer treffe, haben wir immer viel zu lachen.“
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