Burgenland soll glyphosatfreie Zone werden
Verbot des Spritzmittels in landesnahen Betrieben geplant
EISENSTADT (uch). Ein klares „Nein“ zum umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat kommt von der SPÖ Burgenland.
„Giftig und krebserregend“
„Dieses landwirtschaftliche Spritzmittel ist giftig und krebserregend. Es ist unverantwortlich, dieses noch länger der burgenländischen Bevölkerung zuzumuten“, so Landesparteivorsitzender und Landeshauptmann Hans Niessl.
In der burgenländischen Baudirektion wird bereits seit 2014 kein Glyphosat mehr auf den Grünstreifen neben der Fahrbahn verwendet. Und auch etliche Gemeinden haben das Spritzmittel aus dem Ortsgebiet verbannt.
Nationales Glyphosat-Verbot gefordert
„Die burgenländische Landesregierung wird jetzt nachziehen und das Spritzmittel in allen landesnahen Betrieben verbieten“, kündigt Niessl an. Außerdem wird eine Resolution an die Bundesregierung verabschiedet, um der Forderung nach einem österreichweiten Glyphosat-Verbot Nachdruck zu verleihen.
Grüne: Auch Landwirtschaft und Privathaushalte miteinbeziehen
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Grünen Burgenland begrüßen die Ankündigung des Landeshauptmannes, das Burgenand zur glyphosatfreien Zone zu machen. Grünen-Chefin Regina Petrik fordert jedoch, noch einen Schritt weiterzugehen. „Ein Verzicht einzelner Betriebe ist ein erster, gut gemeinter Schritt. Wer es mit der Gesundheit wirklich ernst nimmt, muss aber auch die Landwirtschaft und die Privathaushalte einbeziehen und die Verwendung solcher Totalherbizide per Pflanzenschutzgesetz verbieten“, so Petrik in einer Aussendung.
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