KOMMENTAR: Burgenland muss gesünder werden
„Tendenziell positiv“ sieht Gesundheitslandesrat Norbert Darabos die Ergebnisse des Burgenländischen Gesundheitsberichts 2017. Er bezieht sich dabei vor allem auf die gestiegene Lebenserwartung und die rückläufige Zahl der Raucher. Positiv ist auch die vorhandene Bereitschaft der Burgenländer, die Vorsorgeuntersuchung in Anspruch zu nehmen.
Doch damit war es schon Schluss mit den erfreulichen Nachrichten bei der Präsentation des Berichts.
Dass die Zahl der Übergewichtigen im österreichweiten Vergleich überdurchschnittlich hoch, das Bewegungsverhalten der Burgenländer unterdurchschnittlich ist, die Frauen im Burgenland nur 74 Prozent ihres Lebens in zumindest guter Gesundheit verbringen oder die Diabetesrate bei den Jugendlichen enorm steigt, sollte bei den politisch Verantwortlichen die Alarmglocken läuten lassen.
Dass Prävention die beste Antwort auf diese Herausforderung darstellt, ist nicht neu. Bereits im Burgenländischen Gesundheitsbericht 2012 wurde ein Nachholbedarf im Bereich der Gesundheitsförderung attestiert. Offensichtlich haben jedoch die bisher ergriffenen Maßnahmen nicht den erwarteten Erfolg gebracht.
Ein interessantes Detail am Rande: Wochenpendler haben laut einer FH-Studie ein höheres Gesundheitsrisiko. Vielleicht sollte man auch diesen Aspekt in die Diskussion rund um den 12-Stunden-Tag einbringen.
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