KOMMENTAR: Ein Anpacker für die SPÖ
„Im Burgenland geht es primär nicht um die Auseinandersetzung Christian Kern gegen Sebastian Kurz. Es geht vielmehr um die Frage, wer die Interessen der Burgenländer in Wien besser vertreten kann“, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax Ende August bei der Plakatpräsentation des burgenländischen SPÖ-Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl.
Damit wird wenige Tage vor der Nationalratswahl auch klar, warum großflächige Wahlplakate mit dem Bundeskanzler im Burgenland kaum zu sehen sind.
Es handelt sich dabei weniger um einen innerparteilichen Putsch der SPÖ Burgenland gegen Christian Kern als um ein klare Strategie zur Stimmenmaximierung. Hans Peter Doskozil hat die höchsten Popularitätswerte und besetzt glaubwürdig das Thema Sicherheit. Damit dürfen zumindest die Sozialdemokraten im Burgenland auf ein Wahlergebnis hoffen, das dem Anspruch einer Kanzlerpartei gerecht wird.
Der Slogan auf den Doskozil-Plakaten – „Er packt an, wenn es drauf ankommt“ – könnte man auch als Motto für die Zukunft der SPÖ nach dem 15. Oktober verstehen. Einen Anpacker wird es auf jeden Fall brauchen, um das Chaos, das durch die Wahlkampagne verursacht wurde, wieder zu beseitigen.
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