Projekt Sicherheitspartner wird um ein Jahr verlängert
Der soziale Bereich soll forciert werden
EISENSTADT (uch). Seit Oktober des Vorjahres sind die Sicherheitspartner in neun Pilotgemeinden des Landes unterwegs. Ihre Hauptaufgaben sind Kontrollfahrten, Schulwegsicherung und die Kontrolle von öffentliche Objekten.
Positives Feedback
Im ersten Zwischenbericht der FH Burgenland, die dieses Projekt wissenschaftlich begleitet, zeigen sich die Gemeindevertreter zufrieden. „Die Tätigkeit wird als sinnvoll erachtet, und auch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind positiv. Das Sicherheitsgefühl ist enorm gestiegen“, sagt Christian Pfeiffer von der Forschung Burgenland.
1.000 Meldungen
Über 1.000 Meldungen wurden abgesetzt. Diese reichten von ausgefallenen Straßenlaternen bis hin zu offenen Fenstern und Türen bei Vereinsgebäuden. „Einen Einbrecher haben die Sicherheitspartner aber noch nicht auf frischer Tat ertappt“, muss LHStv. Johann Tschürtz zugeben.
„Im sozialen Bereich müssen wir mehr tun“
Die ebenfalls angebotenen Sozialleistungen – wie etwa Einkaufsfahrten – wurden im Erhebungszeitraum noch nicht angenommen. „Der soziale Aspekt ist noch nicht so, wie wir das wollten. Da müssen wir noch mehr tun“, meint Tschürtz.
Notdienstnummer geplant
Die Gründe dafür sollen noch untersucht werden. Projektleiter Christian Spuller vermutet, dass diese Leistungen noch zu wenig bekannt sind. „Vielleicht ist der simple Grund, dass es keinen Bedarf gibt oder dieser Bereich von anderen Organisationen abgedeckt wird“, so Spuller. Um den Kontakt zu intensivieren ist geplant, eine Notdienstnummer einzurichten, unter der die Sicherheitspartner direkt zu erreichen sind.
„Aktion 20.000 hilft aus finanzieller Sicht“
Es steht jedenfalls bereits fest, dass das Projekt in den neun Pilotgemeinden um ein Jahr verlängert wird. Im Rahmen der ,Aktion 20.000‘ der Bundesregierung soll das Projekt auch auf andere Gemeinden ausgeweitet werden. Im ersten Schritt im Bezirk Oberwart und ab 2018 in allen Bezirken. „Das Interesse von einigen Gemeinden ist sehr groß“, berichtet Spuller.
Tschürtz hofft, dass es in jedem Bezirk Gemeinden mit Sicherheitspartner geben wird: „Die ,Aktion 20.000‘ hilft uns aus finanzieller Sicht sehr. Aber wir können es sicher nicht in allen Gemeinden des Landes umsetzen. Das geht sich finanziell nicht aus.“
Die Projektkosten beliefen sich bisher auf 500.000 Euro, die von Land und EU zur Verfügung gestellt wurden.
Wo sind die Sicherheitspartner unterwegs?
Die Sicherheitspartner sind in den neun Grenzgemeinden Kittsee, Pama, Deutsch Jahrndorf, Schattendorf, Loipersbach, Baumgarten, Rechnitz, Schandorf und Deutsch Schützen im Einsatz.
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