Library is everywhere
"Public Library" thematisiert das Konzept der öffentlichen Bibliothek als Prototyp für den universellen Zugang zu Wissen. In seinem Projekt erforscht und entwickelt Marcell Mars neue Technologien für (Amateur)-Bibliothekare und Archivisten.
In den 90er-Jahren wurden in seiner Heimat Kroatien hunderttausende Bücher aus Bibliotheken in Schulen, Zentren und privaten Sammlungen auf die Straßen geworfen, zerstört und recycelt. Als ideologisch ungeeignet waren diese Publikationen Teil einer ethnischen Säuberung.
Wenige Jahre später ließ die Erfindung des Internets den Traum von universellem Zugang zu Kultur und Wissen näher rücken. Derzeit scheinen die Zeichen jedoch in die entgegengesetzte Richtung zu weisen: Am Anfang des 21. Jahrhunderts unterliegt der Zugang zu Wissen und Bildung einer Kommodifizierung.
Wie verhalten sich die Diskussionen um geistiges Eigentum und neoliberale Tendenzen zu den veränderten technischen und sozialen Umständen? Welche alternativen, kritischen und offenen Möglichkeiten, Wissen zu erwerben und mit anderen zu teilen, lassen sich in der Grauzone der Legalität finden?
Beeinflusst haben dieses Projekt zahlreiche Netzwerkpioniere wie die Plattformen UbuWeb, Monoskop, Aaaaarg.org oder Library Genesis, aber auch anarchistische Strukturen bis hin zu alternativen pädagogischen Projekten wie The Public School.
Im Salon für Kunstbuch im 21er Haus spricht Agnes Blaha mit Marcell Mars über Strategien und Modelle von Amateurbibliothekaren und das Revival der öffentlichen Bibliothek.
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