"Beim ersten Klingeln bin ich wach"

FELDKIRCHEN (fri). Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste gehören für die Pharmazeuten zu ihrem Beruf dazu. "Wir hatten schon im vergangenen Jahr am Heiligen Abend Bereitschafts- und Nachtdienst", denkt Albert Gaskin zurück. "Ich erinnere mich, dass wir gerade Weihnachtslieder angestimmt haben, da hat es geläutet. Drei Mal hat sich dieses Spiel wiederholt, aber dann konnten wir zur Tagesordnung – sprich singen und Bescherung –übergehen."

Eigenes Nachtdienstzimmer

Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth macht der Apotheker am Heiligen Abend, an Feiertage oder Wochenende selbst Dienst. "Wir wohnen im ersten Stock und sind damit ohnehin im Haus. Es gibt aber für jenen Mitarbeiter, der Nachdienst hat auch ein Nachtdienstzimmer. Dieses ist in jeder Apotheke vorgeschrieben."

Drei-Wochen-Rhythmus

Gesetzlich geregelt ist ebenfalls, dass ein ausgebildeter Pharmazeut den Nachtdienst absolvieren muss. "Wir haben in Feldkirchen die glückliche Situation, dass drei Apotheken vor Ort sind und wir uns den Dienst im drei-Wochen-Rhythmus aufteilen können", so Gaskin. "Lange Zeit gab es nur die Salvator Apotheke, die schon seit 1830 besteht und im Familienbesitz ist, und da waren wir rund um die Uhr im Dienst."

Rücksprache mit Arzt

Grunsätzlich sei der Nachdienst, der immer um 18 Uhr beginnt und bis 8 Uhr am nächsten Morgen dauert, eine Serviceleistung für die Bürger. "Sehr oft werden Kinder am Wochenende krank und die nötigen Medikamente sind nicht vorrätig. Da ist man froh, dass es dieses Angebot gibt", weiß der Pharmazeut aus seiner langjährigen Erfahrung. Rund 10 bis 15 Mal pro Nacht würde die Glocke betätigt werden. "Es kann aber durchaus sein, dass es viele Notfälle gibt und ein bestimmtes Medikament nicht ausreichend zur Verfügung steht. Da halten wir mit dem diensthabenden Arzt Rücksprache und suchen nach Alternativen."

Die Salvator Apotheke hat vom 24. bis 31. Dezember (8 Uhr Früh) Bereitschaftsdienst.