Emergency Room Floridsdorf: Vorbereitung auf den Notfall
Übung in Floridsdorf: Das Notfallteam trainierte am Donnerstag im Rahmen einer High-Tech-Simulationsübung. Kommunikation und Fehleranfälligkeit soll verbessert werden.
FLORIDSDORF. Notfall in Floridsdorf. Die Rettung braust mit dem Patienten vor die Tür – er ist schwer verletzt und muss sofort in die Notaufnahme. Hier können Sekunden über Leben oder Tod entscheiden. Das Team muss reibungslos arbeiten – vom Rettungssanitäter bis zum Oberarzt. Dieser – heute zum Glück fiktive Fall – wurde am Donnerstag im SMZ Floridsdorf trainiert. Denn: „Kein Patient profitiert von Fehlern und von Eitelkeiten der Ärzte“, sagt Philip Eisenburger, Vorstand der Abteilung für Notfallmedizin im SMZ Floridsdorf.
Das Credo lautet üben, üben und nochmals üben. Workshops, sowie praktische und theoretische Trainings von alltäglichen Notfallsituationen stehen daher regelmäßig im Kalender. Das Ziel: Innerhalb des Team muss die Kommunikation einwandfrei ablaufen – und zwar ungeachtet der Hierarchie. Eisenburger: „Jeder kann einen Fehler machen, daher sollte auch jeder im Team diesen aufzeigen und das Notfallteam muss gemeinsam aus einem Fehler lernen. Das dient der Patientensicherheit.“ Eisenburger baut sein künftiges Team für das Krankenhaus Nord gerade auf. Ein Teil dieser Vorbereitungen sind professionelle und teilweise auch kostspielige Trainings.
In Zusammenarbeit mit dem niederösterreichischen Zentrum für Medizinische Simulation und Patientensicherheit wurde nun bei einem Training mit Simulationspuppen, die alle Vitalparameter aufzeigen und auch sprechen können, ein möglicher Notfall nachgestellt. Thema der Schulung war die Narkoseeinleitung. Dabei werden die insgesamt 40 Mitarbeiter aus Medizin und Pflege in eine für sie überraschende Notfallsituation mit der Puppe als Testpatientin gebracht, ihre Arbeit aufgezeichnet und anschließend analysiert.
Modernes Simulationszentrum
Das künftige Krankenhaus Nord wird ein modernes Notfallzentrum bekommen: Als erste Anlaufstelle für alle akut erkrankten und verletzten Personen wird es mit 22 Betten und vier Schockraumplätzen großzügig ausgestattet sein. Simulationstrainings werden künftig im Krankenhaus Nord für sämtliche medizinische Fachgebiete und das gesamte KAV-Personal zur Verfügung stehen. Auf insgesamt 1.000 Quadratmetern wird ein hochmodernes Simulationszentrum mit zwei OP-Sälen, die auch als Simulations-Kreissaal und Simulations-Schockraum nutzbar sind, einem Krankenzimmer, das in der Simulation auch als Aufwachraum oder Intensivzimmer verwendbar ist, zwei Seminarräumen für Theorie und Debriefings sowie zwei Räumen für Skilltrainings entstehen.
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